Der Klosterjäger Haymo liebt die Bäuerin Gittli, deren Bruder Wolfrat aus Not zum Wilddieb wird. Dabei wird er auf frischer Tat ertappt - ausgerechnet von Haymo. Es kommt zum Kampf, bei dem Wolfrat Haymo verletzt. Zwar versöhnen sich die beiden Männer. Dann stellt sich jedoch heraus, dass Gittli die Tochter eines Fürsten ist. Und eine Verbindung mit dem nichtadeligen Haymo ist in der mittelalterlichen Ständegesellschaft undenkbar. Klosterjäger Haymo liebt die schöne Gittli, deren Bruder Wolfrat, ein rechtschaffener Lehnsbauer, vor dem Verlust seines Hofes steht. Gittli will einen Zahlungsaufschub für den fälligen Pachtzins erwirken, doch der Klostervogt Schluttemann kennt keine Gnade. In seiner Not geht Wolfrat einen prekären Handel mit dem abergläubischen Eggebauer ein, der seine kranke Frau mit dem frischen Herz eines Steinbocks heilen will. Wider Willen wird Wolfrat zum Wilderer und ausgerechnet von Haymo auf frischer Tat ertappt. In seiner Verzweiflung sticht Wolfrat den Klosterjäger nieder und kann, da er maskiert ist, unerkannt entkommen. Gittli findet heraus, was ihr Bruder verbrochen hat, und rettet ihrem Geliebten das Leben. Obwohl sie ihm gesteht, wer ihn niedergestochen hat, verrät Haymo ihren Bruder nicht. Dem Glück der beiden scheint nichts mehr im Wege zu stehen - bis Wolfrat von einem wilden Bären angefallen und lebensgefährlich verletzt wird. Im Sterben erklärt er, Gittli sei nicht seine Schwester, sondern die Tochter Dietwald von Falkenaus. Der Fürst ist überglücklich und schickt die verlorene Tochter zur standesgemäßen Erziehung in ein vornehmes Kloster. Haymo und Gittli sind verzweifelt, denn als Fürstentochter scheint Gittli für den Bürgerlichen für immer verloren. Die im mittelalterlichen Berchtesgadener Land angesiedelte Ludwig-Ganghofer-Verfilmung über Aberglaube, Schuld und Sühne überzeugt durch ihre markanten Charaktere. Im Gegensatz zu vielen Heimatfilmen steht in Max Obals Genreklassiker die soziale Problematik der verarmten Bauern im Vordergrund.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 83 min.
Deutscher Kinostart: 18.11.1935
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Max Obal
- Drehbuch: Peter Francke
- Buchvorlage: Ludwig Ganghofer
- Produktion: Peter Ostermayr, für Tonlicht-Film GmbH, UFA
- Musik: Marc Roland
- Kamera: Karl Attenberger
- Schnitt: Helene Bursek