Originalpremiere: 01.03.2002
14.11.2002
FSK 12
"M" (Markku Peltola) "M"'s Ehefrau (Aino Seppo) Der finnische Kultregisseur Aki Kaurismäki erzählt in diesem cineastischen Glanzstück auf seine unnachahmliche Weise die bewegende Geschichte einer Menschwerdung. Ein arbeitsloser Schweißer auf Jobsuche fährt mit dem Zug nach Helsinki und wird vor dem Bahnhof von einer Jugendbande brutal zusammengeschlagen. Die Ärzte im Krankenhaus haben den Schwerverletzten schon aufgegeben - doch der Patient erwacht unbemerkt aus dem Koma, schleppt sich zu einer unwirtlichen Hafenbrache und bricht zusammen. Die Familie eines Nachtwächters, die selbst nichts hat und im Schrottcontainer lebt, nimmt den Obdachlosen auf, der außer Geld und Papieren fatalerweise auch sein Gedächtnis verloren hat. Nicht einmal seinen Namen weiß er. Allmählich wird "M" wieder gesund, mietet sich ebenfalls einen Container, pflanzt Kartoffeln und knüpft zarte Bande zur spröden Heilsarmistin Irma. Dank seiner Zähigkeit bekommt er einen Job und peppt nebenbei die verschnarchte Heilsarmee-Combo zu einer flotten Bluesrockband auf. Bei dem Versuch, ein Konto zu eröffnen, gerät er zufällig in einen Überfall und wird von unfähigen Polizisten fälschlich für einen Bankräuber gehalten. Dadurch kommt endlich seine wahre Identität ans Licht. M ist verheiratet - doch seine Ehefrau ist wenig erfreut, den Verschwundenen wiederzusehen. Außerdem hat M in Irma inzwischen die große Liebe gefunden.
(WDR)