Der Wohltäter

Fast ein dörfliches Watergate ist die Geschichte, die vom guten Ruf handelt, für den mancher auch bereit ist, über Leichen zu gehen. Der Gastwirt und Bürgermeister eines bayerischen Dorfes gerät durch einen von seiner Tochter verursachten Unfall in eine Zwangslage. Er verschweigt wissentlich die Fahrerflucht seiner Tochter, um sein Ansehen und seine Chance, wieder zum Bürgermeister gewählt zu werden, nicht zu verlieren. Die verwaisten Kinder des bei dem Unfall tödlich verunglückten Ehepaares nimmt er bei sich auf, womit er ganz unverdient vor der Gemeinde als ein vorbildlicher Gemeindevater und "Wohltäter" dasteht und vom Ortspfarrer als "leuchtendes Beispiel" gepriesen wird, den Kindern aber alles nimmt, was sie an Entschädigungen und damit als Grundlage für ihr späteres Leben zu beanspruchen hätten. Der "Wohltäter" hat ein schlechtes Gewissen und versucht, die Kinder möglichst bald in ein möglichst entferntes Kinderheim abzuschieben. Die kleine Tochter des verunglückten Ehepaares versucht herauszufinden, wer den Tod ihrer Eltern verschuldet hat. Als sie den Unfallwagen im verschlossenen Schuppen des Bürgermeisters findet, glaubt ihr niemand. Die Wahrheit scheint nicht ans Licht zu kommen.