Originalpremiere: 1999
Länge: ca. 88 min.
Chuck Workman, Autor, Produzent und Produzent in einem, schuf mit "Die Beat Generation - Wie alles anfing" ein ebenso unterhaltsames wie informatives filmisches Dokument über die Beat Generation, ihre Hauptvertreter Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William Burroughs und den Einfluss der Beatniks auf die kulturelle Gegenbewegung in den sechziger und siebziger Jahren. Filmstars von heute wie Johnny Depp, Dennis Hopper oder John Turturro kommentieren aus ihrer Sicht jene bewegten Zeiten, tragen, szenisch aufbereitet, Schlüsseltexte vor und schlüpfen dabei in die Rollen der Beat-Poeten. Für seine Geschichte der Beatgeneration in 88 Minuten hat Workman die Hauptprotagonisten der Bewegung noch einmal vor die Kamera geholt, und wie sich zeigen sollte, keinen Augenblick zu früh - die Dreharbeiten begannen ein dreiviertel Jahr vor Ginsbergs plötzlichem Ableben - am 5. April 1997 -, dem nur vier Monate später - am 2. August 1997 - William S. Burroughs folgen sollte. Neben Ginsberg, Burroughs und Kerouac - in Archivmaterial - kommen alle zu Wort, die in der Beatgeneration Rang und Namen hatten: Gregory Corso, Gary Snyder, Lawrence Ferlinghetti, Michael McClure, Amiri Baraka, David Amran, aber auch die Protagonisten der Counter Culture in den sechziger Jahren - Bob Dylan, Ken Kesey, Timothy Leary, Norman Mailer. Die neuen Interviews hat Workman mit Archivbildern und privatem Filmmaterial zusammenmontiert; herausgekommen ist dabei eine packende und aufschlussreiche Hommage an eine literarische Bewegung, die die amerikanische Nachkriegsgesellschaft nachhaltig verändert hat. Workman ließ etliche Schlüsseltexte von Schauspielern lesen: Johnny Depp als Jack Kerouac, John Turturro als Allen Ginsberg und Dennis Hopper als William Burroughs - ein überaus reizvolles Experiment. Workman geht bei seiner historischen Betrachtung "von der nahezu unwiderlegbaren These aus, dass das Zusammentreffen von Ginsberg, Kerouac und Burroughs im New York der vierziger Jahre der Beginn, die Quelle (the Source), der Beat Generation war", schrieb der "Austin Chronicle" 2000. "Sein Film zieht eine Verbindungslinie von der Unangepasstheit der Beat Generation der vierziger und fünfziger Jahre bis hin zur Hippiebewegung und der politischen Rebellion der sechziger und frühen siebziger Jahre". "The Source" lasse sich "als Standard-Fibel über die Entwicklung und den andauernden Einfluss jener kultigen Ikonen des 20. Jahrhunderts sehen". Mit "Die Beat Generation - Wie alles anfing" schuf Chuck Workman "einen meisterhaften Dokumentarfilm, montiert aus Interviews, Spielfilmszenen und Fernsehshows. Wie die Texte der Beat-Dichter ist auch der Film ein ständig fließender Bewusstseins-Strom. Es existiert kein konventioneller Erzählstrang, doch aus den Texten selbst ergibt sich ein genaues und eindrückliches Bild ihres Lebens. Die Montage wird von den inszenierten Interpretationen der wichtigsten Werke von Kerouac, Ginsberg und Burroughs unterbrochen.
(hr-fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Chuck Workman
- Drehbuch: Chuck Workman
- Produktion: Chuck Workman
- Musik: Dave Amram, Philip Glass
- Kamera: Andrew Dintenfass, Nancy Schreiber, Tom Hurwitz, Don Lenzer, José Louis Mignone
- Schnitt: Chuck Workman