Ein Schiff auf dem Weg von Sankt Petersburg in die USA hat technische Probleme und muss den Hafen in Rostock anlaufen. Die Behörden entdecken Birkenholz an Bord - und Uran. Das Holz wird beschlagnahmt, das Uran allerdings tritt die Weiterreise an. Anders als Birkenholz fällt Uran nicht unter Sanktionen. Während der Westen versucht, sich bei Öl und Gas von Russland abzukoppeln, geht der Uranhandel weiter. Die staatliche russische Atomenergiebehörde Rosatom ist ein undurchsichtiges Geflecht von Tochterfirmen, das weltweit daran arbeiten, Monopole und damit Abhängigkeiten zu schaffen. Vor allem durch den Verkauf von Uran und Brennstäben - auch für westliche Atomkraftwerke. Sich aus dieser langfristigen Abhängigkeit zu befreien, scheint schwierig zu sein. Seit Beginn des Kriegs mit der Ukraine haben sich die Gewinne, die Rosatom im Ausland erwirtschaftet, verdoppelt. "Putin hat schnell gemerkt, dass er westliche Staaten mit Uran viel besser an sich binden kann als mit Gas und Öl", sagt ein ehemaliger Rosatom-Mitarbeiter. "Die Nuklearfalle" schaut sich das System Rosatom genauer an. Wie schafft der russische Präsident Wladimir Putin über die Atomenergie neue Abhängigkeiten? Ist Rosatom ein Instrument in der hybriden Kriegsführung gegen den Westen? Und warum machen EU-Staaten auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine immer noch Geschäfte mit dem Kreml? Rosatom - ein mächtiges Instrument in Putins Händen, das inzwischen auch der EU und der NATO gefährlich werden kann.
(arte)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 01.07.2025 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Vivien Pieper
- Drehbuch: Vivien Pieper