Der Name war eine Tarnung. Es ging nicht um Wismut, es ging um Uran für die Sowjetunion, zutage gefördert im schönen deutschen Hügelland, im sächsisch-thüringischem Erzgebirge. 1946 gegründet, hatte die Wismut AG Leben und Aussehen einer ganzen Region bestimmt. Hunderttausende haben dort gearbeitet, viele unfreiwillig. Die Wismut-Region war ein Staat im Staate, stalinistischer als die DDR, mit viel Geheimhaltung. Über Jahrzehnte wurden die Menschen und die Natur gnadenlos ausgebeutet. Inzwischen ist die Förderung eingestellt. Geblieben ist eine beispiellose Umweltkatastrophe. Der Film porträtiert diese geschundene Landschaft. Menschen kommen zu Wort, die mit Würde, Stolz und Trauer auf ihr Arbeitsleben zurückblicken. Sie erzählen Unglaubliches, Tragisches, Komisches. "Ich bin Bergmann - wer ist mehr?" war die Losung. Die Gefahren, die von der Strahlung ausgingen, waren bekannt. Sie wurden für Geld und Sondervergütungen in Kauf genommen. Der Film "Die Wismut" hat ein lebhaftes Echo in der Presse gefunden und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis der deutschen Filmkritik und dem Hessischen Filmpreis für die Arbeit des Kameramannes Thomas Plenert.
(MDR)
Länge: ca. 110 min.
Cast & Crew
- Regie: Volker Koepp