Der Patient liegt auf dem OP-Tisch, neben ihm steht der Arzt - ohne Kittel, ohne Desinfektionsmittel und ohne Narkosespritze. Dafür hat er ein sehr scharfes Skalpell in der Hand, wie das viele Blut beweist, das plötzlich über den Bauch des Kranken fließt . Begleitet von lockeren Sprüchen merkt man Hirschhausen hier seine Vergangenheit an - er "zaubert" ein Stück Blinddarm hervor. 'Als Kind viel gebadet?', erkundigt er sich. Dann zieht er ein gelbes Quietsche-Entchen aus dem Bauch. Der Saal tobt. Hirschhausen: "Wir lieben die Täuschung mehr als die Enttäuschung." Plötzlich wird aus der spontanen Wunderheilung ein Eingriff am offenen Lachmuskel, bei dem kein Auge trocken bleibt. In seinem Live-Programm mixt Dr. Eckart von Hirschhausen erstmals Comedy, Publikumsaktionen, Musik und Zauberei. Als "Wunderheiler" nutzt er seine schon in Kindheitstagen erprobten Zaubertricks, um klarzumachen, dass Hokuspokus bekanntermaßen zur Medizin gehört - und dass Misstrauen angebracht ist, wenn ein Medizinmann zu viel verspricht. Hirschhausen entkrampft den Streit zwischen Schul- und Alternativmedizin und zeigt mit viel Humor, warum Placebos sogar wirken, wenn man nicht daran glaubt! Woran kann man eigentlich noch glauben? Was ist fauler Zauber, was heilsame Selbsttäuschung? "Wunderheiler" ist Hirschhausens persönlichstes Programm, denn er erzählt von seiner eigenen Reise durch Arztpraxen, Krankenhäuser und die Welt der alternativen Medizin. "Jesus konnte Wasser in Wein verwandeln. Aber ist es nicht mindestens genauso erstaunlich, dass der Mensch in der Lage ist, aus dem ganzen Wein über Nacht wieder Wasser zu machen?" Dann fängt der Pianist auf der Bühne an zu schweben, und dank Homöopathie wächst eine abgetrennte Hand wieder an. Weitere spontane Wunder vor Ort nicht ausgeschlossen.
(RTL)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 18.12.2015 (RTL)
gezeigt bei: Kabarett am Freitag (A/D, 2019)
