Sie waren einzigartige Giganten am Himmel: die "USS Macon" und die "USS Akron". Nie zuvor hatten sich Ingenieure an ein so gewagtes Projekt gewagt: Die Luftschiffe waren die einzigen fliegenden Flugzeugträger, die es weltweit je gab. Die US Navy hatte sie Anfang der 1930er Jahre für acht Millionen US Dollar bauen lassen, um sie als "Scouts" einzusetzen. Die riesigen fliegenden Zigarren sollten kleine, wendige Flieger in die Weiten des Pazifikraums tragen, in die sie aus eigener Kraft nie gelangt wären. Dort sollten die Propellermaschinen dann Aufklärungsmissionen fliegen. Für den Transport von bis zu fünf Flugzeugen vom Typ "Curtiss F9C Sparrowhawk" hatten die riesigen Luftschiffe im Bauch ihres 240 Meter langen Rumpfes einen eigenen Flugzeughangar. Gebaut wurden die Luftschiffe von der US Firma "Goodyear Zeppelin Corporation" und der deutschen "Luftschiffbau Zeppelin GmbH". Mastermind der ungewöhnlichen Konstruktion war der Luftschiffkonstrukteur Dr. Karl Arnstein. Der Chefstatiker der Friedsrichshafener Luftschiffbau GmbH galt als Genie, ohne den die Konstruktion eines solchen technischen Wunderwerkes nie möglich gewesen wäre. Doch das ehrgeizige Projekt stand unter keinem guten Stern. Zunächst stürzte 1933 die "USS Akron" während eines Sturms über dem Atlantik ab, 83 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Zwei Jahre später geriet auch die "USS Macon" in schwere Turbulenzen und versank im Pazifik. Dies bedeutete das Ende für das Programm der fliegenden Flugzeugträger. 70 Jahre lag das Wrack der "USS Macon" unberührt auf dem Meeresboden. Dann begab sich eine Expedition auf eine Tauchfahrt in die Vergangenheit und versuchte, die letzten offenen Fragen des Unglücks zu klären.
(VOX)