Dünen sind oft entlang der europäischen Küsten zu finden, aber auch im Landesinneren. Vom Wind getrieben verändern sie sich fortwährend, sie können über Nacht entstehen und genauso schnell wieder vergehen. Das Unstete macht diese Landschaften so bedrohlich und zugleich faszinierend. Die Dokumentation begleitet den begeisterten Gleitschirmflieger Charlie Piccolo auf der Dune du Pilat an Frankreichs Atlantikküste, der höchsten Düne Europas. Was passiert, wenn Dünen ungehindert wandern, erlebt der Naturführer Villy Hansen aus Skagen im äußersten Norden Dänemarks schon sein Leben lang auf Råbjerg Mile. Echte Wanderdünen sind selten geworden, fast überall wurden sie zum Schutz vor Sandflug mit Gräsern befestigt, auch in Holmsland Klit an der dänischen Westküste. Heftige Winterstürme reißen die Pflanzendecke aber immer wieder auf. Dann macht sich Dünenvogtin Hanne Jensen auf den Weg, um die frei gewehten Flächen rasch mit frischem Strandhafer zu bepflanzen. Die Pflanzenwurzeln bremsen den "Wandertrieb" des feinen Sandes und schützen die Häuser landeinwärts vor Sandverwehungen. Die Dünen der Nordfriesischen Insel Amrum zählen zu den weitläufigsten Dünengebieten Deutschlands. Der über 80-jährige Dieter Kalisch, einer der ältesten Vogelwarte an der deutschen Nordseeküste, ist nach mehr als 50 Jahren immer noch so leidenschaftlich dabei wie am ersten Tag. Die Dokumentation zeigt die extremen Gegensätze einer fragilen Naturlandschaft, die sich im steten Wandel befindet. Erzählt wird von Menschen und ihrer besonderen Beziehung zu den rauen Schönheiten aus Sand.
(NDR)
Länge: ca. 43 min.
Deutsche TV-Premiere: 17.12.2021 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Hilmar Rathjen
- Drehbuch: Ute Jung, Hilmar Rathjen
- Produktionsauftrag: NDR