Aufzeichnung einer Aufführung aus dem Schauspiel Frankfurt, 2000.
Weimar im Oktober 1786. Johann Wolfgang Goethe hat die Residenzstadt fluchtartig in Richtung Italien verlassen. Während Charlotte von Stein, die langjährige vertraute Freundin des Dichters, auf eine Nachricht wartet, rechtfertigt sie sich in einem furiosen Monolog, für Goethes Abreise verantwortlich zu sein. Aus dem Bild, das sie von Goethe entwirft - als Hypochonder, Versager in der Liebe, gar als pfuschender Dilettant, ob als Maler, Dichter oder Minister -, ist letztlich ihre enttäuschte Liebe zu diesem Mann herauszuhören. Sich selbst sieht Charlotte von Stein dagegen als diejenige, die aus dem Sturm-und-Drang-Flegel einen halbwegs brauchbaren Menschen gemacht hat, der gelernt hat, sich in der Gesellschaft zu bewegen. Peter Hacks‘ boshaft-witziger, zugleich aber auch sehnsüchtiger Klagemonolog offenbart ein genaues psychologisches Bild menschlicher Charaktere zur Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
Weimar im Oktober 1786. Johann Wolfgang Goethe hat die Residenzstadt fluchtartig in Richtung Italien verlassen. Während Charlotte von Stein, die langjährige vertraute Freundin des Dichters, auf eine Nachricht wartet, rechtfertigt sie sich in einem furiosen Monolog, für Goethes Abreise verantwortlich zu sein. Aus dem Bild, das sie von Goethe entwirft - als Hypochonder, Versager in der Liebe, gar als pfuschender Dilettant, ob als Maler, Dichter oder Minister -, ist letztlich ihre enttäuschte Liebe zu diesem Mann herauszuhören. Sich selbst sieht Charlotte von Stein dagegen als diejenige, die aus dem Sturm-und-Drang-Flegel einen halbwegs brauchbaren Menschen gemacht hat, der gelernt hat, sich in der Gesellschaft zu bewegen. Peter Hacks‘ boshaft-witziger, zugleich aber auch sehnsüchtiger Klagemonolog offenbart ein genaues psychologisches Bild menschlicher Charaktere zur Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
(Hessen Fernsehen)
Länge: ca. 105 min.
Deutsche TV-Premiere: 25.04.1999 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Peter Eschberg
- Drehbuch: Peter Hacks
- Kamera: Jürgen Gleichmann, Jürgen Igramhan, Heiko Polerowicz, Peter Treutel