Deutsche TV-Premiere: 29.08.2005 (arte)
Die UdSSR zur Zeit der Gorbatschow-Ära: Platon Makowski und vier seiner Freunde - allesamt hochintelligente Köpfe - brechen 1988 ihr Universitätsstudium ab, um im postkommunistischen Russland mit zweifelhaften Wirtschaftsgeschäften ihr Glück zu versuchen. Platon nutzt das allgemeine Chaos der Umbruchzeit und macht mit halblegalen Finanzgeschäften ein Vermögen. Bald gehört er zu den reichsten Männern Russlands und wird aufgrund seines enormen wirtschaftlichen und politischen Einflusses eine Gefahr für die Regierung. Diese setzt den russischen Geheimdienst auf Platon an, der, als einzelner gegen ein ganzes Staatssystem kämpfend, sein Genie nutzt - und dabei selbst zum Monster wird. Für seine Erfolge opfert Platon nicht nur die Ideale seiner Jugend, er verrät auch seine engsten Freunde. Doch der steile Aufstieg des zynischen Russen führt zu einem umso tieferen Fall.
(arte)
Pavel Lungin versucht in seinem groß angelegten filmischen Fresko die letzten 15 Jahre russischer Geschichte aufzuarbeiten. Inspiriert von authentischen Oligarchen wie Boris Berezovski, aber auch von Orson Welles' "Citizen Kane", entwirft er ein faszinierendes Panorama der russischen Gesellschaft und ihrer Verwerfungen in der Jelzin-Ära. Formal findet er dafür das Genre des Kriminalfilms - in Anlehnung an die nicht nur in Russland populären neuen russischen Kriminalromane. Der Film bietet eine intime, ebenso unterhaltsame wie erkenntnisreiche Einsicht in die aktuelle Lage Russlands. Beim Cognac Festival du Film Policier 2003 wurde Regisseur Pavel Lungin für sein Werk mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.
(arte)