Nur wenige Meter von Potsdams neu aufgebautem, imposanten Stadtschloss am Alten Markt liegt der Neue Markt: ein bauhistorisches Kleinod und der einzige Platz in Potsdams historischer Mitte, der die Kriegs- und Nachkriegsjahre fast unbeschadet überstanden hat. Ein Stadtspaziergang zwischen Gestern und Heute auf Preußens Spuren durch die geschichtsträchtige Mitte Potsdams, zwischen Altem Markt und Neuen Markt, Stadtkanal und Stadtschloss. Hier ist zu erleben, wie Friedrich II. eine Stadt ganz nach seiner Fasson erbauen ließ und warum Potsdam zum preußischen Mythos wurde. Im ehemaligen Königlichen Kutschpferdestall am Neuen Markt sitzt heute das "Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte" - das Schaufenster Brandenburgs. Hier wird gerade eine neue Dauerausstellung zur Landesgeschichte vorbereitet. Der Leibkutscher von Friedrich II. wird die Leitfigur werden. Oben, auf der Quadriga des Kutschstalls, ist er verewigt. Stolz und ungehobelt soll er gewesen sein, aber auch pflichtbewusst seinem König gegenüber. Wie bringt man eine solche historische Persönlichkeit ins Museum? Dafür werden neue digitale Strategien gesucht. Studierende der Filmuniversität Babelsberg lassen den Kutscher und andere wieder lebendig werden und arbeiten an "Lebendigen Porträts". Für die Filmschaffenden eine spannende Herausforderung, sich in die unterschiedlichen Epochen und Figuren hineinzuversetzen. Das "Potsdam Museum" am Alten Markt ist das Gedächtnis der Stadt. In den Ausstellungen ist immer nur ein kleiner Teil der Exponate zu sehen, viele lagern in Depots, die nur für die Mitarbeiter des Museums zugänglich sind. Für den Film wurden sie ausnahmsweise geöffnet. Fotos und Stadtansichten, so genannte Veduten, vermitteln einen einzigartigen Eindruck, wie die Stadt vor der Zerstörung durch Krieg und Abriss ausgesehen hat. Eine wichtige Quelle für die Denkmalpflege und die Rekonstruktion. "Ein Sommer in Potsdam" zwischen Gestern und Heute, der preußische Geschichte spiegelt und zeigt, wie die Stadt Potsdam wurde, was sie heute ist.
(rbb)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 06.10.2020 (rbb)
Cast & Crew
- Drehbuch: Karin Reiss