"Wenn man's genau nimmt, haben wir nur Beifall klatschen gelernt und Fähnchen winken", wird die 16-jährige Oberschülerin Elisabeth später im Film zu "Onkel" Ludwig Kratt sagen, dem 1. Sekretär der SED-Kreisleitung und Freund ihres Vaters. Ihr Vater Martin Haug ist Vorsitzender des Rates des Kreises und verdienter Genosse, ein Vorbild für seine Tochter. Die morgendliche Fahrt im Dienst-Wolga zur Schule ist für Elisabeth ebenso selbstverständlich wie das Löschenlassen eines Tadels von Russischlehrer Boltenhagen. Doch dann stirbt der Vater ganz plötzlich und unerwartet. Während die Mutter erstarrt und sich der veränderten Situation, beispielsweise einer erneuten Berufstätigkeit und dem Auszug aus der Villa, nicht stellen will, beginnt Elisabeth, das Leben um sie herum wacher wahrzunehmen. So traut sie sich, mit Stefan zu sprechen, einem Schüler aus der 10b, der ihr schon lange gefällt. Doch der Junge weist sie zurück, weil sie die Tochter des Mannes ist, der die Eingaben seiner Mutter negativ beantwortet hat.
(MDR)
Länge: ca. 73 min.
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Helmut Dziuba
- Drehbuch: Helmut Dziuba, Anne Pfeuffer
- Produktion: DEFA, Erich Albrecht
- Musik: Christian Steyer
- Kamera: Helmut Bergmann
- Schnitt: Barbara Simon