Dutzende Kleidungsstücke kauft jeder von uns pro Jahr. Längst hat sich der Kleiderkauf vom Bedarf entkoppelt, ist zur Freizeitbeschäftigung geworden. Mit verantwortlich für die Textilflut: der wachsende Einsatz synthetischer Fasern wie Polyester, die Kleidung so billig machen. Altkleidersammler stöhnen, denn die vielen Billig- und Plastikklamotten lassen sich schlecht recyceln und taugen zum Teil nicht einmal mehr als Putztuch. Immer öfter besteht Kleidung aus billigem Fasermix: Polyester, Polyacryl oder Elasthan. Je mehr Synthetik, desto schwieriger die Weiterverwertung. Aus wasserabweisender Funktionskleidung kann man nichts mehr machen. Nicht mehr tragbare Kleider wandern daher immer öfter - kostenpflichtig - in die Müllverbrennung. Für die Altkleidersammler ist das ein schlechtes Geschäft. Die erdölbasierte Polyester-Faser ist der große Gewinner der Fast Fashion und ihr Treiber. Billig, leicht und immer verfügbar.
(ORF)
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