24.Fast 800.000 Frauen dienten im Zweiten Weltkrieg in der Roten Armee. Doch keine Einheit wurde so hoch dekoriert wie das 588. Nachtbombergeschwader. 24 der 250 Frauen dieses Regimentes tragen den Titel "Heldin der Sowjetunion". Die Dokumentation zeigt einzigartige Fotos und Filmaufnahmen der jungen Frauen, die die Männerdomänen Krieg und Luftfahrt durchbrachen. "Es ist schwer zu verstehen, wie wir damals gelebt haben an der Front", sagt Irina Rakobolskaja. Mehrere Jahre lang flogen die Kampfpilotinnen Einsätze gegen die technisch weit überlegene deutsche Luftwaffe. Von den deutschen Soldaten wurden sie "Nachthexen" genannt. Nach dem Krieg nahm Rakobolskajas Leben eine Wendung: Sie wurde Physikerin an der Lomonossow-Universität in Moskau. Die Ziele der "Nachthexen" waren Brücken, Versorgungszüge oder Nachschubkolonnen. Diese steuerten sie mit langsamen, leichten Holzfliegern des Typs "Polikarpow U-2" an. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 150 Stundenkilometern waren sie leichte Beute für die deutschen Flugabwehrgeschütze. Heute gibt es nur noch sechs flugfähige dieser Doppeldecker, einen davon im deutschen Löbnitz. Von Mai 1942 bis Mai 1945 absolvierten die Pilotinnen des 588. Nachtbomberregiments rund 24.000 Kampfeinsätze und warfen etwa 23.000 Tonnen Bomben ab. Die Frauen lebten am Rand des physischen Zusammenbruchs: Tag und Nacht und bei jedem Wetter leisteten sie unter schwierigsten Bedingungen ihren Dienst. Drei von ihnen erzählen in dieser Dokumentation ihre Geschichte.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Markus Thöß, Harriet Kloss
