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6

Frauen auf dem Land - Erinnerungen aus dem Südwesten

D, 2019

SWR
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Filminfos

Deutsche TV-Premiere: 01.11.2019 (SWR Fernsehen)
Sich fast rund um die Uhr um Haushalt, Kinder, Feld und Stall kümmern, andere bedienen, versorgen, sich unterordnen - das war früher der Alltag von Frauen auf dem Land. Da gab es so gut wie keinen Platz für Freiräume oder gar eigene Wünsche. Schon als Kinder mussten Bauerstöchter nach der Schule auf dem Hof mitarbeiten. Eine eigene Berufsausbildung? Sie blieb meistens nur ein Traum. Eine Heirat bedeutete vor allem, als Arbeitskraft auf den Hof des Mannes zu wechseln. Fast nebenbei bekamen sie ihre Kinder - meist sehr viele.
Doch manchen Frauen auf dem Land gelang es trotzdem, neue und eigene Wege zu gehen. Lioba Merkle, Jahrgang 1941, wuchs auf einem Bauernhof im Breisgau auf. Gute Bildung war im Gegensatz zu ihrem Bruder für sie nicht vorgesehen. Erst als der Pfarrer ihren Eltern gut zuredete, durfte sie die Ausbildung in einem damals neuen Beruf beginnen - zur Dorfhelferin. Ein Führerschein und ein eigenes Auto für Einsätze auf abgelegenen Höfen gehörten dazu - damals für junge Frauen auf dem Land sehr ungewöhnlich. Lore Hübner aus Oppenheim am Rhein, Jahrgang 1930, hat die Nazi-Zeit noch erlebt, als junge Frauen mit 14 Jahren aus der Dorfschule kamen und zunächst ein Pflichtjahr machen mussten.
Das hieß, zwölf Monate fernab von ihrer gewohnten Umgebung in einem fremden Haushalt mit vielen Kindern oder in einem Bauernbetrieb schuften - von frühmorgens bis spätabends. Die Jungs hatten es einfacher. Sie konnten direkt eine Lehre beginnen . Auch Brigitte Holstein aus Riedlingen konnte keine eigene Ausbildung machen. Sie ist in einem Dorfgasthaus groß geworden. Mit 16 Jahren verlor sie ihre Mutter.
Sie musste sie im Gasthof ersetzen, den sie dann ein Leben lang weiterführte. Alles hat sie sich dabei selbst beigebracht. Doch hatte sie eigenes Geld und musste nicht wie viele andere Frauen den Ehemann um Geld bitten. Rosi Moser und Joachim Schröder können sich gut daran erinnern, dass in der Eifel noch in den 1950er-Jahren ein Vermittler junge Frauen in Dorfgastschänken als Heiratsobjekte regelrecht anbot. "Dabei ging es weniger um Liebe als vielmehr um Hektar", erinnern sich die beiden. Mit dem Vater der Braut wurde dann ein Übernahmeangebot ausgehandelt - und per Handschlag besiegelt.
Gretel Wollmann ist im Hochschwarzwald groß geworden, in Hofsgrund, einem Dorf auf 1.000 Metern Höhe mit Blick auf den Feldberg. Sie erinnert sich an extrem lange Winter und meterhohe Schneeberge. Da musste jeder Ski fahren können - oder man war eingesperrt und abgeschnitten. Frauen, die ein Baby erwarteten, mussten zwischen Hausgeburt oder einem kilometerlangen Weg auf Langlaufskiern bis zur nächsten Transportmöglichkeit Richtung Kreissaal wählen. Ungewöhnliche Geschichte schrieb Bärbel Wohlleben aus Wörrstadt in Rheinhessen. Heute ist sie 75 Jahre alt und jagt am liebsten weiter dem Fußball hinterher.
Mit einer Ausnahmegenehmigung durfte sie schon in den 1950ern bei Jungen-Mannschaften im Verein mitspielen. Damals, als Frauenfußball offiziell noch verboten war. Sie aber ließ sich nie beirren, spielte immer weiter und wurde 1974 mit dem kleinen TuS Wörrstadt in Rheinhessen nicht nur die erste Deutsche Fußballmeisterin, sondern schoss zugleich als erste Frau ein "Tor des Monats" in der großen ARD-Sportschau. Die SWR Autoren Nicola Haenchen, Holger Wienpahl und Elmar Babst sind durch den Südwesten gereist, haben die Erinnerungen von Frauen an das Dorfleben von früher gesammelt und lassen deren Alltag mit zahlreichen einmaligen Archivaufnahmen lebendig werden. Oft ging es für Frauen darum, sich neben Küche, Kindern und Kirche ein eigenständiges Leben zu erkämpfen. Eine Zeit, die weit weg erscheint und dennoch gar nicht so lange her ist.
(SWR)

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