Deutsche TV-Premiere: 27.09.2007 (WDR)
Der Film "Fußballgöttinnen" taucht ein in den Alltag von vier Frauen und zeigt ihre Leidenschaft für den Fußball. Die 62-jährige Platzwartin Trautchen hat sich ihr ganzes Leben für "ihren" Verein krumm gemacht. Durch den Fußball ist sie aufgeblüht, hat gelernt, wie man sich durchsetzt. Das Berliner Original gibt noch im Ruhestand auf einem Fußballplatz in Berlin Mitte den Ton an. Richtig zur Ruhe kommt sie nicht. Auch Beatrix muss die Nerven bewahren, denn sie ist eine der jüngsten Schiedsrichterinnen Deutschlands und "pfeift" Frauen wie Männer. Ihr ist keine Herausforderung zu groß. Die 16-Jährige hat scheinbar alles unter Kontrolle, wäre da nicht die Pubertät. Im Stadion tankt ein eingeschworener Fan wie Bettina Energie. Ohne die Offenbacher Kickers kann sie sich ihr Leben nicht mehr vorstellen. Jedes Spiel ein Wechselbad der Gefühle. Im Stadion findet sie das, was im Alltag einer Versicherungskauffrau fehlt. Fußball begleitet auch Viola Odebrecht schon von Kindesbeinen an. Heute hat die ehemalige Spielerin von Turbine Potsdam als Fußballweltmeisterin und Uefa-Pokal-Siegerin mehr Titel gesammelt als ihre Kollegen von der Männer-Nationalmannschaft. Doch ganz vorne mitzukicken bringt permanenten Druck und Einsatz auf der ganzen Linie mit sich. Nebenher besucht Viola Odebrecht auch noch die Uni - kein einfaches Dribbling durchs Leben. Längst haben Frauen den Fußball für sich entdeckt, haben mitgefiebert und mitgefeiert, als die deutschen Mädels 2003 Weltmeister wurden und als das Sommermärchen 2006 ganz Deutschland in einen Taumel versetzte. Endlich haben auch Regisseurinnen die Frauen im Fußball für sich entdeckt. "Fußballgöttinnen" ist ein liebevoller Dokumentarfilm, der das neue Fußballfieber unter den Frauen ernst nimmt und dabei weit über das Spielgeschehen auf dem Platz hinausgeht.
(hr-fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Nina Erfle, Frédérique Veith
- Kamera: Klaus Hennrich