Am 14. Dezember 1918 wurde "Il trittico" in New York uraufgeführt, komponiert, als in Europa noch der Erste Weltkrieg tobte. Die drei Einakter scheinen auf den ersten Blick keine Verbindung miteinander haben, ihr gemeinsamer Nenner ist allein die Verstrickung des Menschen in ein Fatum, das nur ausnahmsweise, für einen Moment, einen glücklichen Ausgang des "Abenteuers Leben" zu versprechen scheint - ein Themenkreis, der in seiner Vielschichtigkeit bei wenigen Regisseuren so gut aufgehoben scheint wie bei Christof Loy. Gianni Schicchi Der reiche Buoso Donati ist gerade eben verstorben und hat seine lieblosen Verwandten im Testament übergangen. Der zweifelhafte Gianni Schicchi soll, in der Rolle Donatis und verborgen durch den Bettvorhang, ein neues Testament diktieren. Und das tut er auch, aber anders als geplant. Il tabarro Giorgetta versucht vor ihrem Ehemann, dem Schiffer Michele, ihr Verhältnis mit dem Arbeiter Luigi zu verbergen. Doch Michele hat die Affäre längst entdeckt ... Suor Angelica Schwester Angelica, wegen eines unehelichen Kindes ins Kloster verbannt und einzig von der Hoffnung auf ein Wiedersehen am Leben gehalten, erfährt, dass ihr Kind gestorben ist. Die weiblichen Hauptpartien der drei Einakter, Lauretta, Giorgetta und Suor Angelica, übernimmt sämtlich Asmik Grigorian, deren Karriere 2018 mit ihrer hochgepriesenen Darstellung der "Salome" in Salzburg so richtig in Gang gekommen ist.
(arte)
Länge: ca. 180 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 24.09.2022 (arte Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 25.09.2022 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Michael Beyer
- Musik: Giacomo Puccini, Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Franz Welser-Möst, Giovacchino Forzano, Giuseppe Adami, Wiener Philharmoniker
- Szenenbild: Etienne Pluss, Christof Loy
- Kostüme: Barbara Drosihn