Deutsche TV-Premiere: 02.04.2022 (3sat)
In der Barockoper "Giulio Cesare in Egitto" erleben die historischen Figuren alle großen menschlichen Emotionen: Triumph, Trauer, Verzweiflung, Glück, Liebe und tiefgehende Melancholie. Georg Friedrich Händels Vertonung der legendären Liebesgeschichte von Cäsar und Cleopatra wurde 1724 in London uraufgeführt. Starregisseur Keith Warner hat das Werk knapp 300 Jahre später im "Theater an der Wien" mit Countertenor Bejun Mehta neu inszeniert. Julius Cäsar schlägt seinen politischen Gegner Pompejus und verfolgt ihn bis nach Ägypten. Dort ringen der junge Herrscher Tolomeo und seine Schwester Cleopatra um den Thron. Während Tolomeo politisch ungeschickt agiert, lässt Cleopatra ihre Reize spielen und zieht Julius Cäsar auf ihre Seite. Vor diesem historischen Hintergrund entspinnt sich die legendäre Liebesgeschichte von Cäsar und Cleopatra, die Georg Friedrich Händel zu Beginn des 18. Jahrhunderts in seiner Oper "Giulio Cesare in Egitto" vertont hat. Die Uraufführung fand am 20. Februar 1724 im Londoner "King's Theatre" am Haymarket statt und war ein Triumph. Georg Friedrich Händel hat "Giulio Cesare in Egitto" auf dem Zenit seines Erfolgs als Komponist italienischer Opern geschaffen. Auch heute ist die Oper fester Bestandteil des internationalen Musiktheater-Repertoires: Einerseits faszinieren die historischen Hauptfiguren nach wie vor, andererseits schrieb Händel hier eine seiner besten Partituren. Fast die Hälfte der Musik des Werks ist den beiden Hauptfiguren Julius Cäsar und Cleopatra vorbehalten. Ihre Arien sind, was Virtuosität, Ausdruck und dramatische Kraft anlangt, eine Abfolge von in der barocken Oper kaum mehr erreichten Höhepunkten. Starregisseur Keith Warner hat das Werk knapp 300 Jahre nach der Uraufführung im "Theater an der Wien" mit dem amerikanischen Countertenor Bejun Mehta in der Titelrolle neu inszeniert. Die englische Sopranistin Louise Alder brilliert in der Rolle der Cleopatra. Mit dem Franzosen Christophe Dumaux als Tolomeo und dem Briten Jake Arditti als Sesto stehen zwei weitere Countertenöre auf der Bühne.
(3sat)