Durch betrügerische Machenschaften ihres Zahnarzt-Gatten, von dem sie getrennt lebt, muss Hausfrau Cleo ihr Haus räumen. So muss sie mit ihren drei Kindern einstweilen zu ihrem Vater ziehen, einem pensionierten Archäologen, mit dem sie ihre Schwierigkeiten hat. Während Cleo als Kellnerin jobbt und alle Hände voll zu tun hat, die Wogen zwischen ihrem genervten Vater und den lebhaften Kindern zu glätten, verliebt sie sich wider Willen in den sympathisch-hilfsbereiten Nachbarn Jan. Aber warum nur geht der täglich mit anderen Frauen aus und macht um seinen Job so ein großes Geheimnis? Hausfrau Cleo Berger (Christine Neubauer) fällt aus allen Wolken, als zum Kindergeburtstag ihrer jüngsten Tochter die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl vor der Tür steht. Betrügerische Machenschaften ihres Mannes, eines Zahnarztes, von dem sie seit einiger Zeit getrennt lebt, stürzen Cleo in die Katastrophe: Binnen 14 Tagen muss sie das schöne Einfamilienhaus räumen und steht mit ihren drei Kindern Tim (Tim Oliver Schultz), Emma (Lulu Grimm) und Sophie (Laura Alberta Szalski) ohne Bleibe, Job und Geld urplötzlich vor dem Nichts. In der Not wendet sie sich an ihren Vater Werner (Dietmar Schönherr), von dem sie sich seit dem frühen Tod ihrer Mutter im Stich gelassen fühlt. Der pensionierte Archäologe, ein gesetzter älterer Herr, ist nicht begeistert, dass seine Wohnung mit den vielen kostbaren Skulpturen aus aller Welt plötzlich von einer lebhaften Großfamilie aufgemischt wird. In dieser angespannten Situation hat Cleo, die einen Job als Kellnerin annehmen musste, für ihre Kinder kaum noch Zeit. Glücklicherweise wächst Werner nach einigen atmosphärischen Störungen allmählich in die Rolle des liebenswürdigen Großvaters hinein und schließt seine Enkelkinder ins Herz. Auch Cleo entdeckt unerwartete Gefühle: Sie verliebt sich in den gut aussehenden, hilfsbereiten Nachbarn Jan (Michael Roll). Dass Jan mit täglich wechselnder Damenbegleitung ausgeht und um seinen Beruf ein großes Geheimnis macht, bremst jedoch ihre Emotionen - Cleo glaubt schon, er sei ein "Mann für gewisse Stunden". Als sie trotzdem Jans Einladung in ein Nobelhotel annimmt, erlebt Cleo eine köstliche Überraschung der kulinarischen Art. Christine Neubauer spielt in dieser liebenswürdigen Familiengeschichte die Hauptrolle einer nervenstarken Frau mit Herz, die zunächst alles verliert, aber dann buchstäblich ihr "Glück auf halber Treppe" findet. Der Vater Werner wird verkörpert von Dietmar Schönherr. Thomas Jacob inszenierte die unbeschwerte Komödie nach einem Buch von Jessica Schellack und Kerstin Oesterlin. An Dietmar Schönherr will das MDR FERNSEHEN anlässlich dessen 90. Geburtstages am 17. Mai besonders erinnern. 1926 in Innsbruck geboren, bekam er seine erste Rolle nach dem Abitur in Potsdam in dem UFA-Film "Junge Adler" (1944). Der "rebellische Alleskönner" ("Spiegel"), der neben seiner Schauspielerei auch Regisseur, Showmaster, Moderator und Schriftsteller war, wurde 1966 über die Grenzen hinaus bekannt als Major Cliff Allister McLane, der sein Raumschiff Orion durch endlose Weiten steuerte. "Raumpatrouille Orion" war die erste deutsche Science-Fiction-Fernsehserie. Auch als Moderator des Familienquiz "Wünsch Dir was" und der ersten deutschen Talkshow "Je später der Abend" schrieb Schönherr Fernsehgeschichte. Er spielte in mehr als 100 Kinofilmen und TV-Produktionen und stand im gesamten deutschsprachigen Raum auf der Theaterbühne und schrieb zehn Bücher. Anfang der 1980er-Jahre engagierte er sich in der Friedensbewegung, und seit 1984 unterstützte er Solidaritätsprojekte in Nicaragua, sein wichtigstes, das Kulturzentrum Casa des Ios tres, bezeichnete er als "überhaupt das Beste, was ich je gemacht habe". Er starb am 18. Juli 2014.
(MDR)
In der Familienkomödie "Glück auf halber Treppe" pflegen Christine Neubauer und Dietmar Schönherr ein angespanntes Tochter-Vater-Verhältnis - bis ein Schicksalsschlag sie zusammenschweißt.
(NDR)
Länge: ca. 88 min.
Cast & Crew
- Regie: Thomas Jacob
- Drehbuch: Jessica Schellack, Kerstin Österlin
- Produktion: Vanessa Rebstock, Gabriele Reuter, Almut Joswig, Matthias Schudde, Ziegler Film, Company, Tanja Ziegler, Nanni Erben
- Produktionsauftrag: ARD
- Musik: Arnold Fritzsch
- Kamera: Wolfram Beyer
- Schnitt: Barbara Hiltmann
- Szenenbild: Matthias Klemme
- Maske: Grit Jaschob, Anne Rosset
- Kostüme: Marion Greiner
- Regieassistenz: Kerstin Pollmann
- Ton: Peter Deininger