Deutsche TV-Premiere: 05.06.2013 (N24)
Für Menschen in den westlichen Industrieländern sind sie häufig abstoßend, doch für viele andere sind Insekten ein leckeres Mittagessen. Zwei Milliarden Erdenbewohner haben sie regelmäßig auf dem Speiseplan. Man schätzt, dass auf jeden Menschen 40 Tonnen Insekten kommen. Sie sind proteinreich und ihre "Produktion" schont die Umwelt, weil sie wenig Wasser und Nahrung brauchen und im Gegensatz zu Rindern kaum Treibhausgase produzieren. Können wir es uns im Westen dauerhaft leisten, diese wertvolle Nahrungsressource zu verschmähen? BBC-Presenter Stefan Gates hat versucht, etwas mehr Sympathie für Insekten zu entwickeln und den Selbstversuch gewagt: Seine Reise führt ihn ins Mekka der Insektenesser - nach Thailand und Kambodscha in Südostasien. Auf Bangkoks Märkten besucht er Insektenverkäufer. Hier lassen sich Touristen mit den Krabbeltieren ablichten - gegen Bares. Stefan lässt sich eine Wasserwanze servieren - ein Erlebnis, das ihn noch tagelang beschäftigen wird. Auch in der ärmeren Provinz Thailands gehören Insekten-Snacks längst zum Alltag. Stefan besucht eine Schule, in der die Schüler mittags geröstete Insekten essen, die sie vorher selbst gefangen haben. Er reist in die Grenzstadt Poi Pet, wo Händler aus Kambodscha und Thailand tonnenweise Insekten aus der Region verkaufen. So haben die Viecher Frau Lek längst reich gemacht. An ihrem Stand gibt es Insekten to go. Aber Stefan hat sich auch angesehen, wo all diese Tiere eigentlich herkommen: In den Reisfeldern Kambodschas ist er nachts mit Insektenjägern unterwegs, die - im Gegensatz zu ihm und seinem Kamerateam - immun gegen die schmerzhaften Bisse zu sein scheinen. Er lässt sich auf einer der mehr als 20.000 Grillenfarmen die Geheimnisse der Aufzucht erklären. Und er jagt mit ein paar Kindern die gruseligsten Kreaturen der Welt, die hier, wo fast jedes zweite Kind unterernährt ist, das nackte Überleben sichern: Vogelspinnen ...
(ARD alpha)
