Der Papst ist tot. Und wie seit Jahrhunderten üblich, ziehen sich alle wahlberechtigten Kardinäle ins Konklave zurück, um aus ihren Reihen den Nachfolger auf dem Stuhl Petri zu küren. Die durchwegs betagten Würdenträger haben dabei vor allem ein Ziel: Möge dieser Kelch an ihnen selber vorübergehen. Deshalb wählen sie schliesslich mit überwältigender Mehrheit den eher unbekannten Franzosen Melville . Im ersten Schock willigt der Kardinal ein, doch kaum trägt er das weisse Habit des Heiligen Vaters, gerät er in Panik. Während auf dem Balkon über dem Petersplatz mit fröhlicher Stimme die Worte «Habemus Papam!» verkündet werden, hören die Kardinäle und versammelten Gläubigen einen entsetzlichen Schrei. Nach Minuten des Schweigens ziehen sich die Geistlichen vom Balkon zurück und schliessen die Türen. Die Gläubigen und Medien sind ratlos. Nicht einmal der Name des Neuen wurde genannt.
Hinter den Türen des Vatikans läuft nun ein noch nie dagewesenes Szenario ab: Wo ist der Papst? Warum hat er sich versteckt? Kann ihm vielleicht ein Psychiater helfen? Schliesslich holt man den Besten seiner Zunft, den Psychologieprofessor Brezzi . Doch anstatt sich mit seinem «Patienten» unter vier Augen unterhalten zu können, findet das erste Treffen vor versammeltem Kardinalskollegium statt. Und selbstverständlich sind Fragen zur Jugend, zur Mutter oder zur Sexualität nicht gestattet. Brezzi ist ratlos, und der Papst bleibt stumm und störrisch. Deshalb schleust man ihn heimlich aus dem Vatikan, damit er inkognito bei der Exfrau von Brezzi , einer ebenfalls bekannten Psychologin, Hilfe bekomme.
Aber der schlaue Franzose macht sich in seinen Zivilkleidern aus dem Staub und versucht von da an, sich selbst zu helfen. Unterdessen muss im Vatikan alles unternommen werden, um das Verschwinden seiner Heiligkeit auch vor den Kardinälen zu verheimlichen. Sogar ein Schweizer Gardist wird dafür eingespannt.
Der italienische Regisseur Nanni Moretti porträtiert in seiner besinnlichen Komödie «Habemus Papam» einen frisch gewählten Pontifex, der - von Panik erfasst - in die hintersten Gemächer des Vatikans flüchtet und seine Kirche, die Gläubigen und die Medien ratlos zurücklässt. Der unvergleichliche Michel Piccoli spielt diesen französischen Kardinal, der alles daransetzt, die Papstbürde wieder loszuwerden. «Habemus Papam» ist nicht, wie von Kritikern befürchtet wurde, eine plumpe Abrechnung mit dem rückwärtsgewandten Klerus, sondern eine berührende Auseinandersetzung über Macht und Ohnmacht im Angesicht einer fast übermenschlichen Herausforderung.
Hinter den Türen des Vatikans läuft nun ein noch nie dagewesenes Szenario ab: Wo ist der Papst? Warum hat er sich versteckt? Kann ihm vielleicht ein Psychiater helfen? Schliesslich holt man den Besten seiner Zunft, den Psychologieprofessor Brezzi . Doch anstatt sich mit seinem «Patienten» unter vier Augen unterhalten zu können, findet das erste Treffen vor versammeltem Kardinalskollegium statt. Und selbstverständlich sind Fragen zur Jugend, zur Mutter oder zur Sexualität nicht gestattet. Brezzi ist ratlos, und der Papst bleibt stumm und störrisch. Deshalb schleust man ihn heimlich aus dem Vatikan, damit er inkognito bei der Exfrau von Brezzi , einer ebenfalls bekannten Psychologin, Hilfe bekomme.
Aber der schlaue Franzose macht sich in seinen Zivilkleidern aus dem Staub und versucht von da an, sich selbst zu helfen. Unterdessen muss im Vatikan alles unternommen werden, um das Verschwinden seiner Heiligkeit auch vor den Kardinälen zu verheimlichen. Sogar ein Schweizer Gardist wird dafür eingespannt.
Der italienische Regisseur Nanni Moretti porträtiert in seiner besinnlichen Komödie «Habemus Papam» einen frisch gewählten Pontifex, der - von Panik erfasst - in die hintersten Gemächer des Vatikans flüchtet und seine Kirche, die Gläubigen und die Medien ratlos zurücklässt. Der unvergleichliche Michel Piccoli spielt diesen französischen Kardinal, der alles daransetzt, die Papstbürde wieder loszuwerden. «Habemus Papam» ist nicht, wie von Kritikern befürchtet wurde, eine plumpe Abrechnung mit dem rückwärtsgewandten Klerus, sondern eine berührende Auseinandersetzung über Macht und Ohnmacht im Angesicht einer fast übermenschlichen Herausforderung.
(SRF)
In seinem bisher vorletzten Film nimmt Moretti die Papstmacher aus dem Vatikan aufs Korn, in deren Vorstellungswelt es nicht vorkommt, dass ein gewählter Papst Zweifel an seiner Mission hat. Moretti inszeniert augenzwinkernd den Vatikan als dramaturgisches Ensemble mit einem großartigen Michel Piccoli an der Spitze. Und natürlich inszeniert sich Moretti selbst, wie schon so oft, als Psychotherapeut. Mehr im Internet unter: arte.tv/cannes.
(arte)
Länge: ca. 102 min.
Deutscher Kinostart: 08.12.2011
Internationaler Kinostart: 15.04.2011
Deutsche TV-Premiere: 20.05.2013 (NDR)
Cast & Crew
- Regie: Nanni Moretti
- Drehbuch: Nanni Moretti, Francesco Piccolo, Federica Pontremoli, Tom King, Jer Lujan, Rayan Desaintanger, Georgii Nik
- Produktion: Domenico Procacci, Jean Labadie, Nanni Moretti, Fabrizio Amato, Alessandro Del Vecchio, Ezio Orita, Andrea Piazza, Sacher Film, Fandango, Le Pacte, Rai Cinema, Sofica Coficup, Canal+, Backup Films, Coficup
- Produktionsauftrag: ORF
- Produktionsfirma: France 3 Cinéma, France Télévisions, Eurimages
- Musik: Franco Piersanti
- Kamera: Alessandro Pesci
- Schnitt: Esmeralda Calabria
- Szenenbild: Laura Casalini
- Maske: Raffaella Iorio, Silvia Persica, Roberta Picconi
- Kostüme: Lina Nerli Taviani
- Regieassistenz: Barbara Daniele, Natalia Fago, Ciro Scognamiglio, Giorgio Servillo
- Ton: Laurent Boudaud
- Spezialeffekte: Gilberto Arpioni
- Distribution: Prokino Filmverleih GmbH, Entertainment One Productions, A-One Films