Detective Jacques Laniel (Serge Dupire) will den Mörder seines Partners finden. Da erhält er von der schönen Carole Osborne (Tania Kontoyanni) den Auftrag, das Verbrechen an ihrem Mann aufzuklären. Die Ermittlungen führen ihn in ein Wohnhaus mit sieben Mietern, die alle wegen Mordes verurteilt wurden. Der junge Kommissar Jacques Laniel (Serge Dupire) muss mit ansehen, wie sein Partner und väterlicher Freund Thomas Colin (Jacques Godin) vor seinen Augen von Unbekannten erschossen wird. Als sein Chef (Michel Forget) ihn den Fall nicht selbst aufklären lässt, quittiert Laniel den Dienst, um als Privatdetektiv Colins Mörder zu finden. Daraufhin verlässt ihn seine Frau Claire (Macha Grenon), die ein Leben in Angst um ihren Mann nicht mehr ertragen kann. Allein auf sich gestellt, beginnt er seine Ermittlungen, die zunächst ergebnislos bleiben. Zugleich erhält er von der schönen Carole Osborne (Tania Kontoyanni) den Auftrag herauszufinden, wer ihren Mann, den Schriftsteller Zachary Osborne, ermordet hat. Da Osborne auch mit Immobilien spekulierte, beginnt Laniel seine Arbeit in dem Haus, das der Schriftsteller zuletzt zu einem erstaunlich hohen Preis an die sieben Mieter verkaufte. Auf einer codierten Diskette, die Carole in den Unterlagen ihres Mannes entdeckt, findet Laniel die Erklärung dafür, warum sie sich auf das Geschäft eingelassen haben: Alle sind wegen Mordes verurteilt, aber nach zwei Jahren auf Bewährung entlassen worden - und zwar von ein und demselben Richter. Osborne hat sie erpresst: Bewährung gegen den Kauf der Wohnungen. Jeder von ihnen hätte also ein Motiv gehabt, den Schriftsteller umzubringen. Laniel konfrontiert den beteiligten Richter mit seiner Entdeckung und droht, den Fall publik zu machen. Kurz darauf wird der Richter tot aufgefunden, und Laniel entgeht nur knapp einem Mordanschlag. Es muss also außer Osborne und dem Richter noch eine dritte Person an dem Geschäft beteiligt gewesen sein. Zunächst konzentriert sich Laniel auf das "Haus der Mörder". Je mehr er sich mit ihnen beschäftigt, desto mehr ist er entsetzt, welche Abgründe sich hinter den normalen Fassaden verbergen. Zugleich beginnt er eine Affäre mit seiner Klientin und droht dadurch, seine Frau und seine Tochter endgültig zu verlieren. Dennoch treibt er die Ermittlungen voran und erkennt schließlich durch einen weiteren Anschlag, der auf einen der Mörder wegen Drogen verübt wird, eine Verbindung zwischen Osbornes Geschäften und dem Mord an seinem Kollegen. Als ihn die Spur direkt zu seiner ehemaligen Polizeiabteilung führt, weiß Laniel, dass er und seine Familie in höchster Gefahr sind. Und Carole ist er immer noch die Aufklärung des Verbrechens an ihrem Mann schuldig. "Haus der Mörder" ist ein Thriller, der bis zuletzt Überraschungen bereit hält. Er zeigt die Abgründe der Menschen und konfrontiert die Hauptfigur Jacques Laniel nicht nur mit den Dämonen der anderen, sondern auch mit seinen eigenen. Michel Poulette begann seine Karriere mit Komödien. Zunächst produzierte er von 1985 bis 1988 die Fernsehshow der kanadischen Gruppe "Rock et Belles Oreilles", dann drehte er 1994 den erfolgreichen Kinofilm "Louis 19, Roi des Ondes". Aber er war schon immer von Kriminalfilmen fasziniert. Deshalb stieg er in das Projekt "La Conciergerie" ein, an dem Autor Benoìt Dutrizac bereits seit längerer Zeit arbeitete. Es war die Mischung aus Action und gehaltvoller Story, die die Autoren besonders reizte. "Haus der Mörder" ist ein raffinierter Thriller mit einer individuellen Note, so abgründig wie "Twin Peaks", so voller Wendungen wie "Jacob's Ladder" und mit einer Hauptfigur, die wie "Columbo" dem komplexen Geschehen auf den Grund geht. Von diesen Vorbildern ließen sich die Autoren beeinflussen. Poulette hat es geschafft, einen Genrefilm mit einer eigenen Handschrift zu drehen. "Haus der Mörder" wurde 1997 als bester kanadischer Film ausgezeichnet.
(ZDF)
Länge: ca. 100 min.
Cast & Crew
- Regie: Michel Poulette
- Drehbuch: Benoît Dutrizac, Michel Poulette
- Produktion: John Dunning, Christian Larouche, André Link, Luc Vandal
- Musik: Jean-Marie Benoît
- Kamera: Jean Bécotte, Yves Bélanger
- Schnitt: Éric Drouin