Er trifft einen nackten Sonnenanbeter, der auf der ehemals verminten Eisenbahnbrücke über die ehemalige deutsch-deutsche Grenze immer ungestört ist. Sonneborn bringt einen Dorfbürgermeister in Erklärungsnot, als er nach dem Zusammenhang zwischen Mahnmal, Hitlerfaschismus und den Hundekotbehältern am neu eingeweihten Dorfplatz fragt. Die Reise führt ihn in ostdeutsche Siedlungen, die fest in westdeutscher Hand sind. In Marzahn erfährt er, warum es auf Modellbahnanlagen keine Plattenbauten gibt, und in einem geheimen Asylantenwohnheim muss er feststellen, dass es nicht auf jede vernünftige Frage auch eine vernünftige Antwort gibt. In Hennigsdorf kann der Wanderer in einer Kopie des Pekinger Wahrzeichens, der Himmelspagode, Wan Tan Suppe und Qualle mit Gurke essen. Dafür werden sich chinesische Touristen später in Potsdam über das merkwürdige Teehaus im Park von Sanssouci wundern. Er trifft junge Mädchen, die von der guten alten DDR schwärmen und Gärtner, die sich mit ihren Bäumen unterhalten, weil sie den Glauben an die Menschheit verloren haben. Er spricht mit Imbiss-Besitzern, die von Jet-Set-Kunden mit eigener Yacht träumen und vom Anschluss an die Kanalisation. Und er begegnet einem Straßenbahnführer, für den der Fall der Mauer in erster Linie eine Störung des ostdeutschen Straßenbahnfahrplans war.
(hr-fernsehen)
Länge: ca. 94 min.
Deutscher Kinostart: 02.10.2008
Deutsche TV-Premiere: 05.11.2009 (rbb)
Cast & Crew
- Regie: Susanne Müller, Andreas Coerper
- Drehbuch: Andreas Coerper
- Produktion: Susanne Müller
- Musik: Achim Treu
- Kamera: Andreas Coerper
- Schnitt: Tim Boehme