Die 42-jährige Anna (Monic Hendrickx), seit 20 Jahren verheiratet und Mutter zweier Teenager, geht voll auf in ihrem Beruf als Hebamme. Doch ihr Familienleben ist eine einzige Katastrophe. Während ihr Mann Paul (Peter Blok), ein erfolgreicher Architekt, vorgibt, den Hund auszuführen, geht er heimlich mit seiner jungen Mitarbeiterin Jolande (Tanja Jess) ins Bett. Ihre herzkranke Tochter Isabelle (Sophie van Winden) wartet auf ein Spenderorgan. Die jüngere Tochter Robin (Sarah Jonker) reagiert auf die familiäre Misere mit Protest und Provokation. Als Anna und Paul sie rauswerfen, droht sie in die Drogenszene abzugleiten. Instinktiv spürt Anna, dass die Gründe für dieses Unheil tief vergraben in ihrer Vergangenheit liegen. Inspiriert von ihrem Praktikanten Gregor (Ali Ben Horsting), beginnt sie schreibend ihre Kindheit zu erforschen: Ihre Mutter (Anne-Wil Blankers), eine alleinerziehende Schauspielerin, wollte Anna ins Internat abschieben, um mehr Zeit für ihren Geliebten Gerard (Jeroen Willems) zu haben. Doch das Mädchen machte ihr einen Strich durch die Rechnung, indem es Gerard umbrachte - so zumindest erinnert die erwachsene Anna die Nacht von Gerards Tod. Als sie ihre hartherzige Mutter mit der niedergeschriebenen Beichte konfrontiert, erlebt sie eine folgenreiche Überraschung. Dank einer überbordenden Fülle pointierter Alltagsbeobachtungen atmet der letzte Film des niederländischen Regiesseurs Willem van de Sande Bakhuyzen, der 2005 seinen schweren Krebsleiden erlag, Szene für Szene Leben - 'Leef!', so der Originaltitel. Grundlage des spannend erzählten filmischen Puzzles ist das wundervolle Drehbuch der Holländerin Maria Goos. Sie entwirft die originelle Figur einer Frau, die ihr Leben buchstäblich umschreibt: Ein Herz wird transplantiert, ein Bandscheibenvorfall mit Canabis kuriert - und die quälende Schuld am Tod des Geliebten ihrer Mutter, die Anna seit ihrer Kindheit belastete, fällt von ihr ab. "Im Labyrinth des Lebens" ist eine gelungene Gratwanderung zwischen Telenovela und literarischer Filmerzählung voller Poesie - die aber dank einer dokumentarischen Bodenständigkeit nie aufgesetzt wirkt. Ein bewegender Film, der aus dem Vollen schöpft und nicht zuletzt dank der überzeugenden Darstellung der unverbrauchten holländischen Akteure lange nachwirkt. Die 42jährige Anna, verheiratet und Mutter zweier Teenager, geht voll auf in ihrem Beruf als Hebamme. Doch ihr Familienleben ist eine einzige Katastrophe. Während ihr Mann Paul, ein erfolgreicher Architekt, vorgibt, den Hund auszuführen, geht er heimlich mit seiner jungen Mitarbeiterin Jolande ins Bett. Ihre herzkranke Tochter Isabelle wartet auf ein Spenderorgan. Die jüngere Tochter Robin reagiert auf die familiäre Misere mit Protest und Provokation. Als Anna und Paul sie rauswerfen, droht sie in die Drogenszene abzugleiten. Instinktiv spürt Anna, dass die Gründe für dieses Unheil tief vergraben in ihrer Vergangenheit liegen.
(One)
Länge: ca. 110 min.
Internationaler Kinostart: 22.09.2005
Original-Kinostart: 29.09.2005 (NL)
Cast & Crew
- Regie: Willem van de Sande Bakhuyzen, Jean van de Velde
- Drehbuch: Maria Goos
- Produktion: Hanneke Niens, Anton Smit, Hans van Helden, IDTV Film
- Musik: Fons Merkies
- Kamera: Joost van Gelder
- Schnitt: Wouter Jansen
- Szenenbild: Jantien Wijker
- Maske: Trudy Buren
- Regieassistenz: René Jonkers, Wouter Severijn
- Ton: Peter Flamman
- Spezialeffekte: Roland Goddijn
- Stunts: Willem de Beukelaer