Der lebenslustige und bei seinen Kollegen beliebte Bergarbeiter Joe Radek (Paul Muni) hat mit Politik und Streiks nichts am Hut. Joes Herz schlägt allein für seine schöne Verlobte Anna (Karen Morley). Er ahnt nicht, dass Anna wenig Lust verspürt, eine ausgemergelte Bergmanns-Gattin mit großer Kinderschar und wenig Geld zu werden. Als sie mit dem Grubenpolizisten Slim Johnson (William Gargan) durchbrennt, bricht für Joe eine Welt zusammen. Sturzbetrunken erscheint er auf einer Versammlung, bei der der hinterlistige Agitator Steve Croner (J. Carrol Naish) die miese Stimmung ausnutzen will, um die Kumpels zum wilden Streik aufzustacheln. Croner erkennt rasch, dass er den gutgläubigen Joe für seine Zwecke bestens benutzen kann. Mit Joes Hilfe organisiert Croner einen Arbeiteraufruhr, was zu einem Bruch des zwischen Gewerkschaften und Grubenleitung ausgehandelten Vertrages und schließlich zur Schließung der Grube führt. Joe weiß nicht, dass Croner im Auftrag des schurkischen Spekulanten Jenkins (Purnell Pratt) arbeitet, dessen "Industrie-Schutzdienst" die Grube alsbald mit auswärtigen Billig-Arbeitern wieder öffnet und von korrupten Polizisten bewachen lässt. Als Joe von all seinen früheren Freunden isoliert ist und ernüchtert erkennen muss, welchen Schaden er in seiner Blindheit angerichtet hat, ersinnt er einen waghalsigen Plan, um das Arbeitsrecht seiner ausgesperrten Kumpels durchzusetzen. "In blinder Wut", eines der früheren Werke des "Casablanca"-Regisseurs Michael Curtiz, überzeugt durch seine intensive Darstellung und die bemerkenswert realistische Schilderung der Arbeitswelt unter Tage.
(ARD)
Weiterer Titel: In blinder Wut - Black Fury
Länge: ca. 95 min.
Original-Kinostart: 18.05.1935 (USA)
Internationaler Kinostart: 25.04.1935 (F)
Cast & Crew
- Regie: Michael Curtiz
- Drehbuch: Abem Finkel, Carl Erickson
- Buchvorlage: Harry R. Irving
- Produktion: Hal B. Wallis, Jack L. Warner
- Musik: Bernhard Kaun
- Kamera: Byron Haskin
- Schnitt: Thomas Richards, Tom Richards