Der weltbekannte Interpret und Musiker Klaus Burger hat die Welt bereist, aber als er nach Russland kam, verliebte er sich rückhaltlos in dieses Land und wollte für immer bleiben. Ein Sonderling, exzentrischer Intellektueller, der vor 20 Jahren seine Schuhe weggeworfen hat und seitdem barfuß durch die Welt geht. Er ist radikal in seinen Entscheidungen: Er hat die Bindung an das vornehme Baden-Baden gelöst, sich ein Stück Land in einem verlassenen Dorf namens Lybimovo angeschafft und dort sein Tipi aufgeschlagen. "Im Moment ist das die einzige Stelle auf der Erde, wo ich schaffen kann", sagt Klaus Burger. Durch die Schönheit der Landschaft des Urals wurde er zur größten seiner Kompositionen, der Tschussowaja-Suite inspiriert. Diese Komposition ist für ihn seine innere Verbindung zu Russland und eine Art Abschied von Deutschland geworden. Die "Tschussowaja-Suite" wurde vom Orchester der Philharmonie in Baden-Baden 2018 erstaufgeführt, im Oktober 2018 fand die russische Erstaufführung im Permer Opernhaus statt. Kurz danach wurde der 60-jährige Musiker in Russland zu einer begehrten Person. Ein deutscher Musiker kann jedoch keine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Er muss nach dem Zeitplan "drei Monate in Deutschland, drei Monate in Russland" weiterleben. Er brauche Wurzeln, sagt Klaus Burger: "Als ich erneut von Deutschland in mein Dorf zurückgekommen bin, hatte ich zum ersten Male das Gefühl, dass ich daheim bin".
(SWR)
Länge: ca. 60 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 05.02.2022 (ARD Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 06.02.2022 (SWR Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Alex Romanov
- Drehbuch: Linda Matern