Deutsche TV-Premiere: 17.07.2012 (arte)
Wie interpretieren jene Millionen von Menschen die Folgen der Erderwärmung, die schon jetzt unter vermehrten Stürmen, Dürre, Trinkwassermangel oder schmelzendem Eis zu leiden haben?Ein junges Forschungsteam der Universitäten Bielefeld und Essen mit dem Namen "Klimawelten" möchte wissen, wie diese Menschen mit den Folgen des Klimawandels umgehen.Tink Diaz begleitet zwei dieser Nachwuchswissenschaftlerinnen bei ihren Forschungen an den denkbar unterschiedlichsten Orten: Jelena Adeli auf der Kapverdischen Insel Boa Vista, Claudia Grill am Rand der kanadischen Arktis in Churchill an der Hudson Bay. In Boa Vista wird es immer heißer und trockener, an der Hudson Bay ist es zwar immer noch sehr kalt - aber längst nicht mehr kalt genug: zum Beispiel für die Wappentiere von Churchill, der "Welthauptstadt der Eisbären".Jelena und Claudia sind Ethnologinnen. So taucht Jelena für zwei Jahre ein in die Lebenswelt von dürregeplagten afrikanischen Bauern, von Fischern und ihren Familien auf Boa Vista. Claudia teilt die Lebenswelt ihrer Gesprächspartner in Churchill: Die Wienerin lässt sich von "ihren" Jägern, Fallenstellern und Hundeschlittenführern Geschichten erzählen - über die Jagd auf Elche und Karibus. Oder über Eisbären, die Schlittenhunde töten, weil das Eis zu brüchig ist, um Robben zu fangen.Die meisten von Claudias Gesprächspartnern deuten das schmelzende Meer- und Landeis weder als von Menschen verursacht, noch empfinden sie es als Bedrohung. Doch nur 300 Kilometer weiter nördlich trifft Claudia auf Inuit, die das große Schmelzen aus einer weiteren, und wieder überraschend anderen Perspektive betrachten.
(ZDF)
Cast & Crew
- Regie: Christina Tink Diaz