Deutsche TV-Premiere: 11.11.2006 (3sat)
Länge: ca. 150 min.
Der grausame Böhmenkönig Ottokar, glücksverwöhnt und unberechenbar, ist tot. Nun ist mit dem bescheidenen Rudolf von Habsburg endlich Frieden in Österreich eingekehrt. Denn er ersetzt tyrannische Willkür durch gottesfürchtige Milde - und der Weg ist frei für eine Geschichte, die 700 Jahre andauerte und den Titel trägt: "Die Habsburger in Österreich". - Trauerspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer. Mit dieser Sichtweise auf Franz Grillparzers Stück sind seit der Uraufführung von "König Ottokars Glück und Ende" viele Inszenierungen über die Bühne gegangen - Rudolf von Habsburg als Türsteher zum Eingang einer neuen, besseren Zeit. Dabei stellte sich heraus, was für eine großartige Projektionsfläche Grillparzers Stück bot. Eigentlich müsste es demnach "Die Machtübernahme der Habsburger als Entwicklung zum Guten, Gerechten, Geordneten" heißen. Es heißt aber "König Ottokars Glück und Ende", und davon handelt es - vom Glück und Ende eines Menschen und davon, dass das eine manchmal unmittelbar mit dem anderen zusammenhängt.
(3sat)
Martin Kusej zeigt in seiner Erfolgsproduktion des Grillparzer Klassikers, dass es in diesem Stück nicht nur um politische Grabenkämpfe und bedeutsame Machtwechsel geht. "König Ottokars Glück und Ende" handelt vom Glück und Ende eines Menschen und davon, dass das eine manchmal unmittelbar mit dem anderen zusammenhängt. In der Titelrolle brilliert Publikumsliebling Tobias Moretti. Michael Maertens als Rudolf von Habsburg, sowie Nicholas Ofczarek als Zawisch von Rosenberg erhielten für ihre Darstellung den Nestroy 2005. Weiters mit dabei sind unter anderen Elisabeth Orth, Karl Merkatz, Johannes Krisch und Wolfgang Gasser in der Rolle des Ottokar von Hornek.
(3sat)
Cast & Crew
- Regie: Peter Schönhofer
- Drehbuch: Franz Grillparzer
- Kamera: Peter Schönhofer
- Szenenbild: Martin Kusej