Der expressionistische Lyriker Georg Heym ist 1912 beim Schlittschuhlaufen auf dem Berliner Wannsee durchs Eis gebrochen und tödlich verunglückt. Brasch lässt deshalb seine Einkreisung eines Schreibenden auf einer spiegelnden, brüchigen Eisfläche spielen. Situationen aus dem Leben Heyms, aber auch Metaphern und Leitmotive aus dessen Gedichten sind das Ausgangsmaterial, um in Verschlüsselungen, Brechungen, Spiegelungen die Konfrontation des Dichters gegen die Umwelt durchzuspielen: Georg Heym als der unangepasste Vorausdenker einer Freiheit, der vor sich unentschlossen ist - soll er nun ein reales Leben, soll er seine Visionen leben? Dabei werden einzelne Situationen mystifiziert oder zur Slapstick-Nummer stilisiert, Dramaturgie der Montage und Verweise.
(ZDF Theaterkanal)
Schauspielhaus Bochum, 1981
Länge: ca. 100 min.
Deutsche TV-Premiere: 03.06.1981 (ZDF)
Cast & Crew
- Regie: Matthias Langhoff
- Drehbuch: Thomas Brasch
- Inszenierung: Manfred Karge, Matthias Langhoff