Deutsche TV-Premiere: 01.07.2008 (arte)
Zwischen dem, was man ist, und dem, was man sein kann, liegt oftmals nur ein Gedanke. Irgendwo auf dem Land: Heinrich und August fischen am Teich. Plötzlich erscheint eine alte Frau. Sie prophezeit Heinrich, dass falls seine schwangere Frau ein Mädchen zur Welt bringt, großes Elend das Dorf heimsuchen wird. Ein Gewitter braut sich zusammen. Bei der Geburt gibt es Komplikationen, Heinrichs Frau stirbt, schenkt aber einer Tochter das Leben. Von Irrsinn und Angst zerfressen, beschließen Heinrich und August, dass das Mädchen als Junge leben soll. 30 Jahre später: Jakob führt ein einsiedlerisches Leben. Noch immer im Banne ihres übermächtigen, inzwischen verstorbenen Vaters und unter der Kontrolle des Dorfältesten August, hat sich Jakob damit abgefunden, als Mann zu leben. Da taucht eines Tages der junge, ungestüme Tom auf. Er bittet Jakob um Arbeit und Unterkunft. Die beiden arbeiten und wohnen zusammen. Sie teilen die Einsamkeit und Enge des Hofes. Langsam entsteht eine Vertrautheit. Gleichzeitig ereignen sich unerklärliche Dinge im Dorf: Ein Dieb treibt sich herum, das Vieh gibt weniger Milch, Hühner und Kühe sterben an einer rätselhaften Krankheit. August macht Jakob für das Unglück verantwortlich. Er befiehlt ihr, Tom fortzuschicken. Jakob weigert sich. Daraufhin stachelt August die Dorfbewohner gegen den Fremden auf. [Zusatzinfo] Bettina Eberhard ist in Zürich geboren. Nach dem Vorkurs an der Schule für Gestaltung Zürich studiert sie Freie Kunst am Goldsmiths College in London. Sie ist Mitglied der Künstlergruppe Drater! und lebt als freischaffende Künstlerin und Szenenbildnerin in London und Madrid. Im Jahr 2000 dreht sie ihren ersten fiktionalen Kurzfilm "Shady Stories". Es folgen drei weitere Kurzfilme. Seit 2004 absolviert sie ein postgraduales Studium, Fachrichtung Film und Fernsehen, an der Kunsthochschule für Medien in Köln. "Lostage" ist ihr Abschlussfilm.
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