Originalpremiere: 11.03.2017
08.03.2018
Deutsche TV-Premiere: 07.02.2019 (3sat)
Länge: ca. 85 min.
Über der Wüste in einem Kaff im Südwesten der USA geht die Sonne auf. Ein alter Mann steht auf, dehnt, streckt, wäscht und rasiert sich, steckt die erste Zigarette an und macht ein paar Yogaübungen. So beginnt der 90-jährige Lucky jeden Tag. Dann schlurft er ins nahe Diner, begrüsst den Wirten mit einem grummeligen «Du bist nichts» und löst sein erstes Kreuzworträtsel. Pünktlich zum Beginn seiner Lieblings-Game-Show sitzt er wieder zu Hause. Den Abend verbringt er in der Bar um die Ecke, wo er eine Bloody Mary trinkt und ihn alle kennen. Und wo Howard über den Verlust seiner Schildkröte namens Roosevelt sinniert. Auch Lucky hat seine Philosophie: «Freundschaft ist lebenswichtig für die Seele», so einer der Stammgäste. «Sie existiert nicht», kontert er. «Was, Freundschaft?» - «Nein, die Seele.»
Dann klappt Lucky eines morgens bei seinen morgendlichen Yogaübungen zusammen und landet im Spital. Für einen Mann seines Alters ist er erstaunlich fit, konstatiert der Arzt. Aber trotzdem wäre er ein Fall für betreutes Wohnen. Davon will Lucky allerdings nichts wissen. Dennoch begreift er langsam, dass er nicht mehr lange leben wird. Und er beginnt, sein Leben zu hinterfragen und seine Routine zu durchbrechen.
John Caroll Lynchs Film ist eine Hommage an den Charakterdarsteller Harry Dean Stanton, der in seinem langen Schauspielerleben vornehmlich in Nebenrollen zu sehen war, etwa in «The Green Mile» oder «Alien», aber auch in Serien wie «Big Love» und «Twin Peaks». In «Lucky» füllt er die titelgebende Hauptrolle ohne grosse Gesten und mit feinem Schalk. Die Drehbuchautoren haben den Film dem Schauspieler auf den Leib geschneidert: Sie kannten Stanton und liessen deshalb viel von dessen Charakter und Lebensphilosophie auch in seine Filmfigur einfliessen. Zur Zeit der Dreharbeiten stand Stanton kurz vor seinem 90. Geburtstag, er war praktisch gleich alt wie Lucky. Kurz nach der Premiere des Films starb er im Alter von 91 Jahren. Regisseur David Lynch, der Stanton in seinem wunderbaren Roadmovie «The Straight Story» auf einem Traktor durch die USA fahren liess, hat in «Lucky» einen Cameo-Auftritt.
Dann klappt Lucky eines morgens bei seinen morgendlichen Yogaübungen zusammen und landet im Spital. Für einen Mann seines Alters ist er erstaunlich fit, konstatiert der Arzt. Aber trotzdem wäre er ein Fall für betreutes Wohnen. Davon will Lucky allerdings nichts wissen. Dennoch begreift er langsam, dass er nicht mehr lange leben wird. Und er beginnt, sein Leben zu hinterfragen und seine Routine zu durchbrechen.
John Caroll Lynchs Film ist eine Hommage an den Charakterdarsteller Harry Dean Stanton, der in seinem langen Schauspielerleben vornehmlich in Nebenrollen zu sehen war, etwa in «The Green Mile» oder «Alien», aber auch in Serien wie «Big Love» und «Twin Peaks». In «Lucky» füllt er die titelgebende Hauptrolle ohne grosse Gesten und mit feinem Schalk. Die Drehbuchautoren haben den Film dem Schauspieler auf den Leib geschneidert: Sie kannten Stanton und liessen deshalb viel von dessen Charakter und Lebensphilosophie auch in seine Filmfigur einfliessen. Zur Zeit der Dreharbeiten stand Stanton kurz vor seinem 90. Geburtstag, er war praktisch gleich alt wie Lucky. Kurz nach der Premiere des Films starb er im Alter von 91 Jahren. Regisseur David Lynch, der Stanton in seinem wunderbaren Roadmovie «The Straight Story» auf einem Traktor durch die USA fahren liess, hat in «Lucky» einen Cameo-Auftritt.
(SRF)
Cast & Crew
- Regie: John Carroll Lynch
- Drehbuch: Logan Sparks, Drago Sumonja
- Produktion: Christa Boarini, Superlative Films, Divide, Conquer, Ira Steven Behr, Danielle Renfrew Behrens, Greg Gilreath, Adam Hendricks, Richard Kahan, John H. Lang, Logan Sparks, Drago Sumonja, Bill Harnisch, Ruth Ann Harnisch, Jason Delane Lee, Matthew Soraci, Jeff Rodman, Joshua A.H. Harris, Robert A. Compton, John Boccardo
- Produktionsauftrag: 3sat
- Musik: Elvis Kuehn
- Kamera: Tim Suhrstedt
- Schnitt: Robert Gajic
- Szenenbild: Almitra Corey
- Maske: Desiree Falcon, Bonnie Thiffault
- Kostüme: Lisa Norcia
- Regieassistenz: Adi Dardik, Lorenzo Grasso, Christopher Villalba
- Spezialeffekte: Juan Cardarelli, Eric M. Levy
- Distribution: Alamode Film, FilmAgentinnen, Films We Like