1903 erhalten die beiden Forscher Marie und Pierre Curie gemeinsam mit ihrem Professor Henri Becquerel den Physik-Nobelpreis für den Nachweis der spontanen Radioaktivität. Nie zuvor hatte eine Frau einen Nobelpreis erhalten - Marie Curie wurde so zu einer Ikone ihrer Zeit. Doch die Freude über die Anerkennung ihrer Leistungen währt nicht lange, denn ihr Ehemann Pierre Curie kommt wenige Jahre später bei einem Unfall ums Leben. Nun ist Marie alleine mit ihren zwei Kindern. Sie stürzt sich wie besessen in die Arbeit. "Pierre hätte es so gewollt!": Da ist sie sich sicher. Und so übernimmt sie nur wenige Wochen nach seinem Tod seine Vorlesungen an der Sorbonne. Zwei Jahre später wird ihr der Lehrstuhl für Allgemeine Physik offiziell übergeben. Marie Curie ist somit die erste Professorin an der Sorbonne. Trotz ihrer Brillanz fällt es ihr immer wieder schwer, sich in der von Männern dominierten Wissenschaft zu behaupten. Dennoch forscht die Visionärin beharrlich weiter, lebt den mühevollen Alltag als alleinerziehende Mutter und kämpft für die Gleichberechtigung mit den männlichen Kollegen. Auch die Liebe kehrt zurück in Marie Curies Leben. Nach langer Trauer um Pierre verliebt sie sich in den verheirateten Wissenschaftler Paul Langevin und beginnt mit ihm eine leidenschaftliche Affäre. Als Pauls gekränkte Ehefrau davon erfährt, hetzt sie die Pariser Presse auf das Liebespaar. Der Zeitpunkt dafür könnte kaum ungünstiger sein, denn gerade jetzt bewirbt sich Marie Curie um die Aufnahme in die Académie des sciences. Außerdem ist sie erneut für einen Nobelpreis vorgesehen.
(3sat)
"Marie Curie und das blaue Licht" wurde 2016 auf dem Toronto International Film Festival vorgestellt. Die Regisseurin Marie Noëlle wurde für ihre Arbeit beim Bayerischen Filmpreis 2017 mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Die polnische Schauspielerin Karolina Gruszka, die die Marie Curie verkörpert, spielte schon in zahlreichen Filmen und setzte sich beim Polnischen Filmfestival 2005 in der Kategorie Beste Darstellerin für ihre Leistung in "Kochankowie z Marony" (2005) durch. Arieh Worthalter - hier in der Rolle des Paul Langevin - studierte Schauspiel in Brüssel und ist aus Filmen wie "Girl" (2018), "Eine größere Welt" (2019) und "Hunted - Waldsterben" (2020) bekannt.
(arte)
Weiterer Titel: Marie Curie und das blaue Licht
Länge: ca. 100 min.
Deutscher Kinostart: 01.12.2016
Internationaler Kinostart: 09.09.2016
Deutsche TV-Premiere: 06.03.2019 (BR)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Marie Noelle
- Drehbuch: Marie Noelle, Andrea Stoll
- Produktion: Marie Noelle, Ralf Zimmermann, Mikołaj Pokromski, David Claikens, Heide Jablonka, Alex Verbaere, P'Artisan Filmproduktion GmbH, Pokromski Studio, Glory Film, Schubert International, Perathon Film-, Schubert Music, Climax Films, Five Office, Sépia Productions
- Produktionsauftrag: Bayerischer Rundfunk
- Produktionsfirma: Bayerischer Rundfunk
- Musik: Bruno Coulais
- Kamera: Michał Englert
- Schnitt: Lenka Fillnerova, Hans Horn, Marie Noelle, Isabelle Rathery
- Maske: Krystyna Adamska, Czesława Baldo, Alicja Kozlowska, Beata Rolkowska, Ruth Ute Wagner, Susann Carolin Wrobel
- Kostüme: Christophe Pidre, Florence Scholtes, Małgorzata Zacharska
- Regieassistenz: Sina Scheitler
- Ton: Andreas Biegler
- Stunts: Aldona Banasiuk, Patryk Kiedrowski
- Distribution: Neue Film Produktion