11.10.2021 (arte Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 18.10.2021 (arte)
Länge: ca. 53 min.
Mit nur zehn Filmen wurde Maurice Pialat zu einem der größten und umstrittensten Filmemacher der französischen Kinogeschichte. Zu seinen größten Erfolgen zählten "Auf das, was wir lieben" (1983) und "Die Sonne Satans" (1987). In "Der Bulle von Paris" (1985) vereinte er mit Sophie Marceau, Gérard Depardieu und Richard Anconina drei französische Starschauspieler der 1980er Jahre. Wie kaum ein anderer Regisseur übertrug er seinen Kummer, seine Freuden und seinen Zorn auf die Leinwand.Dabei kam seine Karriere nur schwer in Gang. Während sich seine jüngeren Kollegen - Chabrol, Truffaut, Godard, Rivette - zwischen 1957 und 1959 ins Abenteuer ihrer ersten Filme stürzten, verpasste Pialat den Zug der Nouvelle Vague. Erst 1969 drehte er seinen Debütfilm "Nackte Kindheit" - mit bereits 43 Jahren.Der für seine dunklen Charakterzüge bekannte Pialat galt als provokant, tyrannisch, mürrisch und selbstzerstörerisch. Als er 1987 in Cannes die Goldene Palme für "Die Sonne Satans" unter Pfiffen und Buhrufen entgegennahm, entgegnete er dem Publikum mit erhobener Faust: "Wenn Sie mich nicht mögen, dann müssen Sie wissen, dass ich Sie auch nicht mag."Der Standfotograf William Karel hat Pialat 20 Jahre lang begleitet. In der Dokumentation schildert Karel den Lebensweg des Filmemachers und zeigt seltene Archivaufnahmen vom Set des "Bullen von Paris". Filmausschnitte und Interviews mit Personen aus Pialats engem Umfeld - wie etwa Sophie Marceau, Sandrine Bonnaire, Nathalie Baye und Gérard Depardieu - vervollständigen das intime Doku-Porträt.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: William Karel
- Drehbuch: William Karel
- Produktion: 10.7 Production
- Produktionsfirma: ARTE France
- Musik: Olivier Militon
- Kamera: Francois Reumont
- Schnitt: Pauline Pallier