Eigentlich wollte Familienvater Ray eine ruhige Urlaubswoche zu Hause verbringen. Doch in seiner nächsten Umgebung ereignen sich mysteriöse Dinge: Aus dem Keller des Nachbarhauses, in das kürzlich die etwas eigenartige Familie Klopek eingezogen ist, erklingen nachts Geräusche. Und dann verschwindet Walter Seznick, einer der ältesten Bewohner der friedlichen Vorortsiedlung, auf rätselhafte Weise. Das bleibt nur eine Lösung: Der misstrauische Ray gründet mit seinen Nachbarn eine Bürgerwehr. Ray Peterson lebt mit seiner Familie in einer gediegenen US-Vorortsiedlung. Zwar ist die Nachbarschaft von allerlei skurrilen Typen bevölkert, der Alltag wird trotzdem von einer betont geruhsamen Atmosphäre bestimmt. Höchstens wenn Queenie, der Pudel des Rentners Walter Seznick, sein Geschäft mal wieder auf dem Zierrasen des Armee-Veteranen Mark Rumsfield verrichtet, mischten sich bislang ein paar Misstöne in die friedliche Stimmung. Doch seit im Haus neben den Petersons die mysteriöse Familie Klopek eingezogen ist und nachts merkwürdige Geräusche aus deren Kellerräumen dringen, ist es mit der Ruhe vorbei. Zuerst denkt Ray, der sich gerade eine Woche Urlaub genommen hat, nichts Böses. Als er dem nächtlichen Treiben der Klopeks jedoch etwas intensiver auf den Grund gehen will, kommen ihm bald echte Zweifel, ob die neuen Bewohner des Viertels, von denen man höchstens dunkle Silhouetten am Fenster zu Gesicht bekommt, Gutes im Schilde führen. Angestachelt von seinem Nachbarn Art Weingartner und mit Unterstützung der militärischen Expertise Mark Rumsfields beschließt Ray als Anführer einer spontan ins Leben gerufenen Bürgerwehr, den Machenschaften der Klopeks Einhalt zu gebieten. US-Regisseur Joe Dante wuchs mit den paranoiden Kinoklassikern der 1950er- und 60er-Jahre auf, als wilde Science-Fiction-Kreaturen die Leinwand bevölkerten und symbolisch für die Bedrohung von außen (und zumeist: den Kommunismus) standen. Die oft unfreiwillige Komik dieser Filme diente Dante später als Ausgangspunkt, um seine eigenen satirisch zugespitzten Komödien- und Fantasyfilm-Zwitter wie "Gremlins - Kleine Monster" oder "Die Reise ins Ich" zu inszenieren. Auch "Meine teuflischen Nachbarn" fällt in diese Kategorie. Mit bösem Witz und dem für Dante typischen Cartoon-Humor wird hier eine Vorstadt-Idylle als Hort von Spießbürgertum und Xenophobie entlarvt - allerdings mit viel Augenzwinkern, denn Dante liefert zugleich eine liebevolle Horrorfilm-Parodie mit viel Sarkasmus und Slapstick ab. Hollywood-Stars wie Tom Hanks, Bruce Dern und Carrie Fisher unterstützen ihn dabei nach Kräften. "Mit den Mitteln des Horrorfilms und der Parodie gestaltete rabenschwarze Kritik am Spießbürgertum, deren Übersteigerungen den Horror und die Neurosen des alltäglichen Lebens entlarven. Weitgehend unterhaltsam, mit guten Darstellern." (Lexikon des Internationalen Films)...
(BR)
"Gremlins"-Regisseur Joe Dante inszenierte eine rabenschwarze Paranoia-Satire über das Kleinbürgertum und die reaktionäre Aggression, die hinter so mancher Vorstadtidylle zum Vorschein kommt. Als spießiger Familienvater überzeugt Tom Hanks. Zwei Oscars, drei American Comedy Awards, vier Golden Globes, den Lifetime Achievment Award des American Film Institutes und etliche Auszeichnungen mehr hat der stets bescheidene "Nice Guy" und sympathische Normalo bislang abgeräumt. 1984 erhielt er durch einen Zufall die Hauptrolle in der Komödie "Splash - Eine Jungfrau am Haken", die für ihn das Vehikel zum Starruhm wurde. Der nächste große Erfolg gelang Hanks 1988 mit der Komödie "Big", die ihm die erste Oscar-Nominierung einbrachte. Es folgten Erfolgskomödien wie "Scott & Huutsch", "Meine teuflischen Nachbarn" und "Punchline", bevor Hanks nach dem Flop "Fegefeuer der Eitelkeiten" in eine tiefe Krise geriet. Als er nach zweijähriger Pause auf die Leinwand zurückkehrte, startete er dann aber erst so richtig durch. Mit der romantischen Komödie "Schlaflos in Seattle" etablierte sich Hanks 1993 endgültig als Weltstar; im selben Jahr erhielt er für seine Rolle als homosexueller und aidskranker Anwalt in Jonathan Demmes "Philadelphia" seinen ersten Oscar. Den Zweiten gab's dann für die Titelrolle in Robert Zemeckis Meisterwerk "Forrest Gump", dem wohl größten Erfolg seiner Karriere. Weitere Filme mit dem Kassen-Magnaten und Gagen-Giganten seither: "Apollo 13", "Der Soldat James Ryan", "E-Mail für dich", "The Green Mile", "Verschollen", "Road To Perdition" und Stephen Spielbergs Tragikomödie "Terminal" sowie Robert Zemeckis Fantasy-Abenteuer "Der Polar Express", in dem Hanks gleich diverse Rollen übernahm. Unter der Regie von Ron Howard spielte er die Rolle des Dr. Robert Langdon in der Dan Brown-Verfilmungen "The Da Vinci Code" und "Illuminati". Mittlerweile hat Hanks sich übrigens auch als Regisseur und Produzent einen Namen in der Branche gemacht. Sein Debüt als Spielfilm-Regisseur gab er mit "That Thing You Do!". Zudem inszenierte er Folgen von Erfolgsserien wie "Eine Klasse für sich" und dem 2. Weltkrieg-Drama "Band Of Brothers - Wir waren wie Brüder". Für das aufwändige Serien-Highlight fungierte er auch als Produzent. In dem Animationsabenteuer "Toy Story 3D", das im Sommer 2010 in den Kinos lief, leiht er in der US-Originalfassung - wie auch schon in den ersten beiden Teilen - Cowboy Woody seine unverwechselbare Stimme. Als Hanks eher beschwichtigende und die Vernunft bewahrende Ehefrau ist Carrie Fisher zu sehen, die als Prinzessin Leia in den ersten drei Star-Wars Filmen für Herzklopfen bei Han Solo sorgte. In weiteren Rollen begeistern Bruce Dern ("All die schönen Pferde", "Das Geisterschloss", "Last Man Standing", "Nach eigenen Regeln") und Corey Feldman ("Die Goonies", "Stand By Me - Das Geheimnis eines Sommers").
(RTL Zwei)
Länge: ca. 101 min.
Deutscher Kinostart: 29.06.1989
Original-Kinostart: 17.02.1989 (USA)
FSK 16
Adaption als: The 'Burbs (USA, 2025)
Cast & Crew
- Regie: Joe Dante
- Drehbuch: Dana Olsen
- Produktion: Pat Kehoe, Rollins-Morra-Brezner Productions, Michael Finnell, Larry Brezner, Ron Howard
- Produktionsfirma: Imagine Entertainment, Paramount Pictures
- Musik: Jerry Goldsmith
- Kamera: Robert M. Stevens, William George, Charles L. Hughes, Bill George
- Schnitt: Marshall Harvey
- Szenenbild: James H. Spencer, John Anderson, John H. Anderson
- Maske: Michael Germain, Daniel C. Striepeke
- Kostüme: Rosanna Norton
- Regieassistenz: David D'Ovidio, Carla McCloskey, Cynthia A. Potthast, Daniel R. Suhart
- Ton: James Ashwill, Mark A. Mangini, George Simpson
- Spezialeffekte: Michael Arbogast, Kendall Nishimine
- Stunts: Roydon Clark