Richard Spencer prägte den Begriff "Alt-Right" - eine Abkürzung für "alternative right": die radikale Bewegung, die von vielen als die "schickere" Version des Ku-Klux-Klans angesehen wird. Laut Spencer haben Schwarze und Juden Amerika seinem Volk weggenommen. Seine Antwort: ein Krieg der Rückgewinnung. Spencer beleidigt offen seine ideologischen Gegner und nutzt Versammlungen und Demonstrationen, um die Aufmerksamkeit der Medien zu erregen. Spencers Gegenspieler Daryle Lamont Jenkins scheut aber keine Konfrontation. Der schwarze Antifa-Aktivist ergreift jede Gelegenheit, die Anhänger der Alt-Right-Bewegung öffentlich anzuklagen - was manche von ihnen aus Karrieregründen durchaus fürchten. Die Spannung zwischen diesen Fronten entlädt sich bei den traumatischen Ereignissen von Charlottesville im Jahr 2017: Kämpfe entbrennen, Menschen werden mit Pfefferspray attackiert, Schüsse fallen. Obwohl rechtsextreme Demonstranten schwer bewaffnet aufmarschieren, sieht die Polizei tatenlos zu. Amateuraufnahmen zeigen aus nächster Nähe, wie dann ein graues Auto eine schmale Straße hinunter in eine Menschenmenge rast. 35 Menschen werden verletzt, eine junge Demonstrantin stirbt. Das Doppelporträt der beiden Kontrahenten Spencer und Jenkins begleitet die beiden bei ihren Aktionen und lässt sie unkommentiert über ihre Ansichten sprechen, um die Hintergründe der gegensätzlichen Positionen zu beleuchten. Zu Wort kommen auch Jared Taylor, Gründer der rechtsradikalen Zeitschrift "American Renaissance", sowie der Journalist Mark Potok, der für die gemeinnützige Organisation "Southern Poverty Law Center" extremistische Randgruppen beobachtet.
(arte)
Länge: ca. 51 min.
Deutsche TV-Premiere: 11.06.2019 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Adam Bhala Lough
- Drehbuch: Adam Bhala Lough
- Produktion: Michael Karbelnikoff, Peter Kline, Greg Stewart, Brent Stiefel
- Musik: Jeff Grace
- Kamera: Christopher Messina
- Schnitt: Sven Pape