Zusammen mit einem Freund reist der US-amerikanische Fotojournalist Richard Boyle Anfang der 1980er-Jahre nach El Salvador, um vom Bürgerkrieg zu berichten. Schnell wird er jedoch in den blutigen Konflikt hineingezogen, an dem auch die US-Regierung und ihr Geheimdienst CIA beteiligt sind. Als Boyle erkennt, dass er als Journalist in dem Konflikt nichts erreichen kann, beschließt er, wenigstens eine ehemalige Freundin und deren kleinen Sohn in Sicherheit zu bringen. Lateinamerika, Anfang der 1980er-Jahre: Zusammen mit seinem Freund Doctor Rock reist der US-amerikanische Fotoreporter Richard Boyle nach El Salvador. Hier will der ausgebrannte und alkoholkranke Zyniker vom Bürgerkrieg berichten, Doctor Rock wiederum sucht vor allem etwas Spaß. Er ist entsprechend schockiert, als er feststellt, dass die Militärdiktatur El Salvadors die Bevölkerung brutal unterdrückt und auch vor willkürlichen Massakern nicht zurückschreckt. Insbesondere Boyle gerät bald mitten in die politischen Wirren. Schließlich gelangt er zu der Erkenntnis, dass der US-Geheimdienst CIA der Regierung hilft, die Opposition des Landes zu unterdrücken. Als Boyle Zeuge der Ermordung des Erzbischofs Romero durch ein rechtsgerichtetes Todesschwadron wird, gerät auch sein Leben in Gefahr. Doch bevor er das Land verlässt, will er wenigstens eine Freundin und deren Sohn in Sicherheit bringen. Mit "Salvador" inszenierte der US-amerikanische Regisseur Oliver Stone ("JFK", "Snowden") einen der besten Politthriller der 1980er-Jahre. Der unabhängig produzierte "Salvador" war 1986 Stones dritte Spielfilmregiearbeit - und nach den B-Horrorfilmen "Die Herrscherin des Bösen" und "Die Hand" seine erste filmische Auseinandersetzung mit politischen Themen, die Stones Karriere im Folgenden bestimmen sollten. Die heftige Kritik an der US-amerikanischen Mittelamerika-Politik unter der Reagan-Administration führte dazu, dass der Film in USA nur etwa 1,5 Millionen US-Dollar einspielte. In Honduras wurde "Salvador" 1987 auf Wunsch der Militärführung wegen Förderung der "Subversion der Linken" verboten. Hauptdarsteller James Woods wurde für seine Leistung 1987 für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert, eine weitere Oscar-Nominierung erhielten die Drehbuchautoren Oliver Stone und Richard Boyle.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 123 min.
Deutscher Kinostart: 11.06.1987
Original-Kinostart: 23.04.1986 (USA)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Oliver Stone
- Drehbuch: Oliver Stone, Richard Boyle
- Produktion: Oliver Stone, Gerald Green, John Daly, Derek Gibson, Brad H. Aronson, Anuar Badin, Michael Bennett, Mary M. Ensign, Carlos Gutiérrez, Alejandra Hernández, Hemdale Film
- Musik: Georges Delerue
- Kamera: Robert Richardson
- Schnitt: Claire Simpson
- Regieassistenz: Miguel Lima, Ramón Menéndez, José Luis Ortega