Als Fabrikarbeiter in einer Industriestadt der britischen Midlands hat der junge Arthur Seaton kein leichtes Leben. Dennoch weigert er sich, wie seine Kollegen vor den Vorgesetzten zu kuschen, um dereinst selber aufzusteigen. Sein einziger Ehrgeiz ist es, das hart verdiente Geld am Wochenende für Spass auszugeben, beim Trinken in der Kneipe - und bei den Frauen. Von Romantik allerdings hält Arthur wenig. Lieber steigt er samstagnachts ins Bett von Brenda , die mit seinem Kollegen Jack verheiratet ist. Ihr Verhältnis trägt allerdings unwillkommene Früchte: Brenda wird von Arthur schwanger. Aber da ist ja noch Doreen , die sich von Arthur gerne umwerben lässt. Doch Doreen strebt nach Verlobung und Heirat und träumt von einem bürgerlichen Einfamilienhäuschen. Jack kriegt spitz, was Arthur mit Brenda getrieben hat, und holt seinen schlagkräftigen Bruder zu Hilfe. Damit ist die berauschende «Samstagnacht» von Arthurs Leben zu Ende, und ein ernüchternder «Sonntagmorgen» beginnt.
Während in Frankreich die «Nouvelle vague» das «Cinéma à papa» ablöste, arbeiteten in England Regisseure wie Tony Richardson, Lindsay Anderson und Karel Reisz ihrerseits an der Erneuerung des einheimischen Filmschaffens. Den biederen Ealing-Comedys und verstaubten Kammerspielen des britischen Nachkriegskinos hielten die Jungtürken das kompromisslos realistische «Free Cinema» entgegen: Dokumentarisch anmutende Stilmittel und die inhaltliche Konzentration auf das Schicksal der unteren Gesellschaftsschichten kennzeichneten den rebellischen neuen britischen Film der 1960er-Jahre.
«Saturday Night and Sunday Morning» beruhte auf dem erfolgreichen Roman von Alan Sillitoe und brachte sowohl dem Dokumentarfilmer und Spielfilmdebütanten Karel Reisz als auch seinem Hauptdarsteller Albert Finney den Durchbruch. Der gebürtige Tscheche Reisz inszenierte daraufhin renommierte Filme wie «Morgan: A Suitable Case for Treatment», «Isadora», «The French Lieutenant's Woman» und «Sweet Dreams». Finney gewann für seine Darstellung des zornigen Arthur Seaton den Bafta Award und wurde für seine Rollen in «Tom Jones» und «Murder on the Orient Express» für den Oscar nominiert. Zuletzt war er in Sam Mendes' Bond-Verfilmung «Skyfall» zu sehen.
Während in Frankreich die «Nouvelle vague» das «Cinéma à papa» ablöste, arbeiteten in England Regisseure wie Tony Richardson, Lindsay Anderson und Karel Reisz ihrerseits an der Erneuerung des einheimischen Filmschaffens. Den biederen Ealing-Comedys und verstaubten Kammerspielen des britischen Nachkriegskinos hielten die Jungtürken das kompromisslos realistische «Free Cinema» entgegen: Dokumentarisch anmutende Stilmittel und die inhaltliche Konzentration auf das Schicksal der unteren Gesellschaftsschichten kennzeichneten den rebellischen neuen britischen Film der 1960er-Jahre.
«Saturday Night and Sunday Morning» beruhte auf dem erfolgreichen Roman von Alan Sillitoe und brachte sowohl dem Dokumentarfilmer und Spielfilmdebütanten Karel Reisz als auch seinem Hauptdarsteller Albert Finney den Durchbruch. Der gebürtige Tscheche Reisz inszenierte daraufhin renommierte Filme wie «Morgan: A Suitable Case for Treatment», «Isadora», «The French Lieutenant's Woman» und «Sweet Dreams». Finney gewann für seine Darstellung des zornigen Arthur Seaton den Bafta Award und wurde für seine Rollen in «Tom Jones» und «Murder on the Orient Express» für den Oscar nominiert. Zuletzt war er in Sam Mendes' Bond-Verfilmung «Skyfall» zu sehen.
(SRF)
Länge: ca. 89 min.
Deutscher Kinostart: 15.03.1961
Original-Kinostart: 27.10.1960 (GB)
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Karel Reisz
- Drehbuch: Alan Sillitoe
- Buchvorlage: Alan Sillitoe
- Produktion: Tony Richardson, Harry Saltzman
- Musik: John Dankworth
- Kamera: Freddie Francis
- Schnitt: Seth Holt