Am Samstag feiert der Gurten ein unerwartetes Highlight. Kaum einer kannte den Amerikaner Seasick Steve. Der ehemalige Wanderarbeiter aus Oakland legte jedoch gleich los wie die Feuerwehr. In Latzhosen, Karo-Hemd und einem John-Deere-Cap zeigte er sich bluesig, rockig, romantisch und melancholisch. Bei jedem Song wechselte der 73-jährige sein Instrument. Mal war dies eine heruntergekommene dreisaitige Thunderbird, dann ein umfunktioniertes Waschbrett oder gar ein selbstgebasteltes Teil aus zwei Radkappen, einem Rechen, Bierdosen und Weihnachtsschmuck. Der betagte Herr hatte dabei ebenso viel Spass wie das Publikum im proppenvollen Festivalzelt.
(SRF)