Die Taiga ist das größte Waldgebiet der Erde und wertvoller Sauerstofflieferant. Die Erderwärmung und der Abbau von Rohstoffen zerstören riesige Flächen der grünen Lunge. Jahr für Jahr produzieren Russlands Wälder rund 1,3 Milliarden Tonnen Sauerstoff. Brände werden zum Hauptproblem für Wald. Nach Greenpeace Russland werden jährlich fünf bis zehn Millionen Hektar Wald durch Brände zerstört, zwei bis drei Millionen Hektar durch Rodung. Gemeinsam mit Ökologen, Klimaforschern, Umweltschützern, einem Umweltinspektor und Mitgliedern indigener Gemeinschaften analysiert der Dokumentarfilmer Rainer Fromm den Zustand der Taiga. Fürchten die Menschen der indigenen Volksgruppen um ihren Bestand und Lebensraum, sorgen sich Wissenschaftler aus Russland und Deutschland um die Folgen einer zerstörten Taiga für das Weltklima. Insbesondere der Tagebau in dem Kussbass hinterlässt irreparablen Schaden an der Natur - und das Geschäft boomt. Waren es im Jahr 2000 noch rund 260 Millionen Tonnen, die russische Bergbaufirmen fördern, klettert die Menge 2020 auf rund 400 Millionen Tonnen Kohle. Und bis 2030 soll die Abbaumenge auf rund 590 Millionen Tonnen gesteigert werden. Im Interview befürchtet Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif unabsehbare Folgen für das russische Ökosystem: "Der Abbau von Braunkohle zerstört ja tatsächlich die gesamten oberflächlichen Schichten. Und insofern ist da wirklich ein irreversibler Schaden entstanden." Auch die Ölförderung erweist sich vielerorts als zerstörerisch. 2020 ist Russland weltweit zweitgrößter Erdöl-Exporteur mit über elf Prozent Marktanteil weltweit. Oftmals aber sind die Anlagen verrottet. Jährlich zählen Russlands Umweltschützer rund 10000 Fälle von Ölverschmutzungen.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 07.12.2021 (ZDFmediathek)
Deutsche TV-Premiere: 08.12.2021 (ZDFinfo)
Cast & Crew
- Drehbuch: Rainer Fromm
- Produktionsauftrag: ZDF