Aufzeichnung vom 30./31. März 2021 aus der Liederhalle Stuttgart "Das Lied von der Erde" ist - in chronologischer Zählung - Mahlers neunte Sinfonie und entstand größtenteils im Sommer 1908. Mahlers Scheu davor, diese Komposition als seine neunte Sinfonie zu bezeichnen, gründete sich laut Berichten einiger seiner Zeitgenossinnen und Zeitgenossen auf eine abergläubische Angst vor einer "Neunten" - die für Beethoven und Bruckner ja die letzte ihrer Gattung gewesen war. Im Winter 1909/10 gab Mahler dem Werk dann schließlich den endgültigen Titel "Das Lied von der Erde" und zwar auf demselben Blatt Papier, auf dem er die so sehr gefürchtete Nummer "9" einer im Sommer zuvor vollendeten Sinfonie zuteilte. 2004 erhielt der amerikanische Komponist und Dirigent Glen Cortese von der Octavian Society den Auftrag, von Mahlers "Lied von der Erde" eine Fassung für klein(er)es Orchester zu erstellen. Die Intimität der Nachdichtungen chinesischer Lyrik von Hans Bethge, aus denen Mahler den Text für die sechs Sätze ausgewählt hat, kommt in Corteses Fassung besonders eindrücklich zur Geltung.
(SWR)
Länge: ca. 75 min.
Deutsche TV-Premiere: 05.09.2021 (SWR Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Jörg Thomas Mohr
- Musik: Gustav Mahler