Zum Internationalen Tag der Frau: Es ist ein epochaler Moment: Zum ersten Mal in der Geschichte erscheint eine Gleichberechtigung der Geschlechter erreichbar. An den Schaltstellen der Macht genauso wie in den Dörfern der Dritten Welt findet dieser Tage eine stille Revolution statt. Die Stimme der Frauen gewinnt im 21. Jahrhundert mehr und mehr Gewicht. Gezeigt werden die Lebenswirklichkeiten inspirierender Frauen rund um den Globus. Frauen, die den Kampf für ihre Rechte an der Basis in Indien oder Niger führen, erzählen ebenso aus ihrem Alltag wie prominente Persönlichkeiten wie Christine Lagarde, die chilenische Präsidentin Michele Bachelet oder die FEMEN-Aktivistin Inna Shevchenko. Engagierte Frauen aus der ganzen Welt, darunter Hillary Clinton, Margot Käßmann und Melinda Gates, kommen im Film zu Wort und treten mit ein in eine globale Diskussion zur Gender-Gerechtigkeit. DIE MACHT DER FRAUEN zeigt, wie Barrieren eingerissen werden, die Frauen so lange behindert haben. Und es besteht doch die Hoffnung, die Welt künftig für alle Frauen zu verbessern. Hillary Clinton erklärte 1995 als First Lady: 'Human rights are women's right and women's rights are human rights once and for all.' Menschenrechte sind Frauenrechte und Frauenrechte sind Menschenrechte, ein für alle Mal. Seither ist viel passiert. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Leben von Frauen rund um den Globus grundlegend verändert. Da sind sich Feministinnen in der ganzen Welt einig. Doch es gibt nach wie vor viel zu tun. Frauen rund um den Globus treiben die Gleichberechtigung im 21. Jahrhundert weiter und weiter voran. Sie gehen neue Wege in der Politik und kämpfen sich in der Arbeitswelt bis an die Spitze. Sie fordern religiöse Institutionen heraus und brechen mit den Rollenerwartungen einer männlich dominierten Welt an sie. Frauen wollen sich nicht länger auf das Bild der Hausfrau und Mutter reduzieren lassen, sondern streben nach Selbstverwirklichung. Mit großer Willensstärke und teilweise unter großer Gefahr verfolgen sie ihr Ziel, selbst über ihren Lebensweg zu bestimmen und eine eigene Identität zu entwickeln. Ob sie Geschäftsfrauen, Soldatinnen oder Sportlerinnen werden wollen, das Recht auf Bildung oder das Recht auf freie Entscheidung bei der Partnerwahl für sich beanspruchen - weltweit verfügen heute Frauen über Möglichkeiten, die ihnen jahrhundertelang verwehrt worden sind. Damit sei nicht gesagt, dass sich dieser Wandel ohne Widerstände vollzieht. Vielerorts finden Formen der Unterdrückung von Frauen weiterhin statt, kommt es zu sexueller Gewalt, verfügen Frauen nicht über das Recht über ihren eigenen Körper zu bestimmen, werden zum Opfer unterdrückender religiöser Praktiken, werden niedriger bezahlt als Männer oder haben keinen Zugang zu Bildung. Doch heftiger denn je stellen Frauen die Legitimation traditioneller Strukturen in Frage und setzen sich in ihrem Kampf für Gleichberechtigung gegen Unterdrückungsmechanismen zur Wehr. Auffällig ist dabei die globale Gleichzeitigkeit der Ereignisse: Unternehmerischer Erfolg emanzipierter Frauen ist von China bis nach Großbritannien zu beobachten, Frauen stehen von Afrika bis Südamerika an der Spitze von Regierungen. So geraten tief verwurzelte Gender-Stereotype nachhaltig ins Wanken.
(WDR)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 08.03.2016 (arte)
Cast & Crew
- Regie: James Rogan, Harriet Shawcross
- Drehbuch: James Rogan, Neil Grant