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17

Udo Jürgens - Eine Reise durch die Zeit

D, 2014

MDR/Marco Prosch
  • 17 Fans
  • Wertung0 21167noch keine Wertungeigene: -

Filminfos

Deutsche TV-Premiere: 29.12.2014 (MDR)
Es sind Menschenmassen, die in einer Novembernacht 1976 am Hinterausgang des Friedrichstadtpalastes warten. Sie sind gekommen, um Udo Jürgens zu sehen: "Es waren zehntausend Menschen um den Friedrichstadtpalast herum. Die haben meine Lieder gesungen, und ich habe mitgesungen. Am Ende haben sie mich mit einem Panzerspähwagen aus dem Friedrichstadtpalast herausgeholt", erinnert sich Udo Jürgens an seinen legendären Auftritt in Ost-Berlin. Die Staatsmacht schirmt ihn ab. Dabei hätten die DDR-Oberen eigentlich nichts von dem österreichischen Sänger zu befürchten.
Er ist ein Freigeist, ein politischer Agitator ist er nicht. Die Dokumentation erzählt die Biographie des Sängers aus einer ganz besonderen Perspektive. Zum ersten Mal legt dieser Film das Hauptaugenmerk auf die Beziehung des Künstlers Udo Jürgens zur DDR. Dreh- und Angelpunkt der filmischen Erzählung sind die Ereignisse rund um die drei großen Konzerte, zu denen Udo Jürgens 1965, 1976 und 1987 in die DDR kam. Eingefleischte DDR-Fans berichten in dem Film, dass Udo Jürgens wie kaum ein zweiter eine "Sehnsuchtsfigur" war. Ein Sänger, der die Sorgen aber auch die Träume der Menschen wie kaum ein zweiter direkt ansprach.
Jürgens wirkt authentisch als unabhängiger Kopf, der nicht die Nähe zu den Machthabern in Ost-Berlin sucht. Er bleibt auf Distanz aber ist höflich zu seinen Gastgebern. Gängeln lässt er sich nicht. Als der Künstler 1976 im Hotel "Unter den Linden" wohnt, wollen zwei Autogrammsammler Kontakt zu ihm aufnehmen. Aber das Hotelrestaurant ist verschlossen. Einer der beiden schreibt eine kurze Nachricht auf einen Zettel und hält ihn an die Scheibe.
Udo Jürgens sieht die Nachricht, lässt die Tür aufsperren und nimmt sich Zeit für ein Gespräch mit den beiden. Auch der Direktor der DDR-Künstleragentur, Hermann Falk, der den Sänger in die DDR holte, kommt zu Wort und erzählt, was sich hinter den Kulissen abspielte. Es sind Tage, an denen die Stasi den Künstler rund um die Uhr bewacht. Wie erstmals im Fernsehen veröffentlichte Akten des MfS zeigen, war die Staatssicherheit dem Künstler aus Österreich stets auf den Fersen. Einerseits wollte sie verhindern, dass sich Udo Jürgens zu Wolf Biermann äußert, der kurz zuvor aus der DDR ausgebürgert worden war. Andererseits ist der Auftritt des Chansonniers aus dem Westen auch ein Propaganda-Instrument für die Führung: Mit einer Fernsehausstrahlung eines Udo Jürgens Konzerts konnte man vom Biermann-Ärger abgelenken.
1987 steht Udo Jürgens zum letzten Mal auf einer DDR-Bühne. Wieder gastiert er im Friedrichstadtpalast. Es ist eine Zeitenwende, sagt Udo Jürgens heute: "Ich hatte ganz deutlich das Gefühl, dass man Bescheid weiß. Es wird nicht in alle Ewigkeit so gehen und es steht eine ganz große Änderung bevor. Man hat oft betont, dass man zum ersten Mal keine Zensur der Lieder mehr machen möchte." Udo Jürgens nutzt die Chance. Und spielt auch ein Lied das bisher auf dem Index stand: "Atlantis sind wir." Die Liedzeile "Der Riss durch Berlin, der lautlose Schrei in die Welt hinaus", begeistert die Zuschauer.
Niemand im Saal scheut sich, zu applaudieren, obwohl jeder sieht, dass das halbe Politbüro im Publikum sitzt. Im Anschluss an das Konzert wird Jürgens von der DDR-Führung zu einem Mittagessen in das Gästehaus der Staatsregierung eingeladen. Vor allem die Begegnung mit dem damaligen Geheimdienstchef Markus Wolf beeindruckt den österreichischen Sänger bis heute: "Der war ein Mann von Kultur, würde ich sagen, und hoher Intelligenz. Ich kann nur beurteilen, wie er mit uns gesprochen hat - natürlich auch über diese Probleme zwischen Ost- und Westdeutschland. Und die haben auch gesagt: 'Irgendwie gehören wir zusammen.', 'Wie soll das werden?' und 'Wie kommt das?' und: "Die Mauer, ob das alles richtig war?" Solche Sätze sind gefallen unter vier Augen." Das Ende der DDR erlebt Udo Jürgens hautnah mit. Am Tag nach dem Mauerfall gibt er ein Konzert in der West-Berliner Deutschlandhalle.
Die Nacht davor verbringt er auf den Straßen: "Ich hab sehr realistische Bilder. Fast die, die man schon abgedroschen sieht: Die Mauer, die aufgebrochen ist und Menschen, die durchströmen, weil ich vier Stunden unter dem Brandenburger Tor stand - In der Sekunde, als die Mauer aufgebrochen wurde, stand ich zwanzig Meter davon entfernt. Das war unheimlich berührend und zwischendurch sind einem die Tränen gekommen, weil man beobachtet hat, wie sich manche in den Armen gelegen sind. Und wildfremde Menschen haben sich da umarmt. Und das war eine ganz tolle Begegnung zwischen Deutsch und Deutsch. Und da war ich Augenzeuge, direkt dort, wo es passiert."...
(MDR)

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