Ein Ehepaar nimmt einen heimatlosen Jugendlichen auf. Das Trio bildet eine familienähnliche Gemeinschaft, die äußerst zwanglos und ohne viele Regularien zu funktionieren scheint. Doch dann eskaliert die harmonische Situation, als der Junge sich in seine "Adoptivmutter" verliebt. Das Spielfilmdebüt von Regisseur Marc Grunebaum präsentiert sich als provozierendes Psychodrama um Liebe, Macht und Eifersucht. Auf der Flucht vor hysterischen Dorfbewohnern, die einen Brandstifter suchen, versteckt sich der 17-jährige Etienne (Patrick Norbert) im abgelegenen Landhaus eines Künstlerehepaares. Er, Jacques (Jacques Perrin), ist Maler und gibt auch Unterricht in einem nahe gelegenen Heim für geistig Behinderte. Sie, Catherine (Geraldine Chaplin), leidet in der ländlichen Umgebung sehr an einer unterbewussten Unzufriedenheit mit ihrem Dasein, ihrer Beziehung zu Jacques. Die beiden nehmen Etienne auf, pflegen ihn während seiner epileptischen Anfälle. Rasch gewöhnt sich der seelisch verkümmerte Junge an die lange vermisste Zuwendung, Wärme und das ihm entgegengebrachte Verständnis. Er stellt sich Catherine und Jacques als "seine" Eltern vor, die er sich "adoptiert". Die drei bilden eine eigenartige Familie, eine Gemeinschaft, frei von herkömmlichen Tabus und Konventionen. Doch nach einiger Zeit werden Etiennes Ansprüche dem fortschrittlichen Paar zu viel: Als er sich in Catherine verliebt, weist man ihn elegant in seine Schranken und Rolle zurück. Etienne empfindet die neuerliche Einsamkeit und ausweglose Situation doppelt erniedrigend, da er sie ein für alle Mal überwunden zu haben glaubte. Er kann und will diese Welt der Erwachsenen, ihre Falschheit und Lüge nicht mehr akzeptieren. Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Eine knisternde, spannende Dreierbeziehung mit tödlichem Ausgang: Im Mittelpunkt dieses faszinierenden Spiels und Experiments steht das Verhältnis eines Künstlerpaares, dessen unkonventionelle Überzeugungen und Lebensphilosophien durch einen von ihm aufgenommenen jungen Erwachsenen auf die Probe gestellt werden. Die vorzügliche Besetzung des Films mit Jacques Perrin (Schauspieler und Koproduzent) und Geraldine Chaplin in den Hauptrollen hat das ernste Thema bravourös in Szene gesetzt.
(ZDF)
Ein provozierendes Psycho-Drama um Liebe, Macht und Eifersucht ist Marc Grunebaums Spielfilmdebüt "Verhängnisvolle Freundschaft" (1978). Eine knisternde, spannende Dreierbeziehung mit tödlichem Ausgang: Im Mittelpunkt dieses faszinierenden Spiels und Experiments steht das Verhältnis eines Künstlerpaares, dessen unkonventionelle Überzeugungen und Lebensphilosophien durch einen von ihm aufgenommenen jungen Erwachsenen auf die Probe gestellt werden. Die vorzügliche Besetzung des Films, mit Jacques Perrin (Schauspieler und Koproduzent) und Geraldine Chaplin in den Hauptrollen, hat das ernste Thema bravourös in Szene gesetzt.
(ZDF)
Länge: ca. 95 min.
Original-Kinostart: 10.01.1979 (F)
Cast & Crew
- Regie: Marc Grunebaum
- Drehbuch: Magdeleine Dailloux, Marc Grunebaum, Peter Krall, Bernard Stora
- Produktion: Arthur Cohn, Jacques Perrin, Gérard Crosnier, France 3, Les Films du Triangle, Michael Arthur Films, Reggane Films, Société Française de Production
- Musik: Michel Portal
- Kamera: Luciano Tovoli
- Schnitt: Kenout Peltier