"Les marins perdus", eine Adaption des gleichnamigen Romans von Jean-Claude Izzo, erzählt das Ende der Reise einer Schiffsbesatzung. Die "Aldébaran", ein alter Frachter, hängt im Hafen von Marseille fest, nachdem sein Besitzer, ein obskurer griechischer Reeder, in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist. Die Mannschaft wird entlassen, und an Bord bleiben einzig Abdul Aziz, der libanesische Kapitän, Diamantis, sein griechischer 1. Offizier, und Nedim, ein junger türkischer Matrose, der in Marseille "Schiffbruch" erleidet. Kaum dass er festen Boden unter den Füßen hat, wird er auch schon von zwei Prostituierten nach Strich und Faden ausgenommen. Nedim ist der Weg nach Hause versperrt: er hat seine Geliebte vergewaltigt, um sie zu zwingen, auf ihn zu warten. Seine Odyssee wurde somit zum Gefängnis. Die neuen Umstände zwingen auch Aziz, sich seinem Leben zu stellen. Aber er weigert sich, mit seiner in Dakar lebenden Frau Céphée, die für ihn letztlich nur ein "Leuchtturm" im Nebel seines aus Feigheit gewählten Exils auf dem Meer ist, Kontakt aufzunehmen. Einzig Diamantis entdeckt fast gegen seinen Willen, dass das Land auch für Frieden stehen kann - dank Mariette, die er in einer Bar anspricht: ein fragiles Versprechen des Glücks.
(WDR)
Länge: ca. 100 min.
Deutscher Kinostart: 18.01.2001
Original-Kinostart: 10.01.2001 (F)
Internationaler Kinostart: 13.10.2000 (CDN)
Cast & Crew
- Regie: Claire Devers
- Drehbuch: Claire Devers, Jean-Claude Izzo, Jean-Pol Fargeau
- Produktion: Maurice Bernart
- Musik: Gabriel Yared, Stéphane Moucha
- Kamera: Christophe Pollock
- Schnitt: Aurique Delannoy