Der Schriftsteller Edward Abbey war eine zentrale Figur der US-amerikanischen Gegenkultur. Bis heute ist er eine Inspirationsquelle für die globale Klimaschutzbewegung. Zu seinen Verehrern zählen Paul Watson, Robert Redford und der französische Landwirt und Umweltaktivist José Bové. Abbey lässt sich irgendwo zwischen dem zivilen Ungehorsam eines David Henry Thoreau und einer lustigen und abgedrehten Form der Subversion verorten. Mit beißendem Humor und einer Vorliebe für Provokationen setzte er sich für ein starkes politisches Ziel ein: den Schutz der unberührten Natur vor der Logik von Profit und Ausbeutung. 1975 veröffentlichte er seinen Roman "The Monkey Wrench Gang", in dem vier Außenseiter versuchen, eine Baustelle zu sabotieren, um gegen die Zerstörung eines Naturparks zu demonstrieren. Das Buch wurde Kult, verkaufte sich über eine Million Mal und prägte kommende Generationen von Aktivistinnen und Aktivisten. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Werks entstand die ARTE-Dokumentation der Journalistin Elisabeth Quin und des Co-Regisseurs Jérémy Frey, in der sie die zahlreichen Paradoxe in Abbeys Leben beleuchten. Er war ein schüchterner Misanthrop und ein mitreißender Redner, ein kontemplativer Kämpfer und ein von Feministinnen geschätzter Macho. Als Vater von fünf Kindern trat er zugleich für den Bevölkerungsrückgang ein. Nicht zuletzt durch diese Widersprüchlichkeit bleibt Abbey faszinierend aktuell. Doch die Dokumentation blickt auch auf die heutige Zeit der anti-ökologischen Backlashs: Ist ziviler Ungehorsam auch im Jahr 2025 noch der beste Weg, um die Natur zu schützen?...
(arte)
Länge: ca. 52 min.
Deutsche TV-Premiere: 04.12.2025 (arte)
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Cast & Crew
- Regie: Jeremy Frey