Der "Klingenbeck-Kreis", erst heute so genannt, war eine Gruppe von vier Jugendlichen im München der frühen Vierzigerjahre, deren Bastelleidenschaft ihnen zum Verhängnis wurde. Denn sie waren gegen Hitler und den Krieg und hielten mit ihrer Einstellung nicht hinter dem Berg. Was sie zusammenführte, war ihre Begeisterung fürs Radio. Initiator der Gruppe war Walter Klingenbeck, Anlernschaltmechaniker aus der Amalienstraße und engagiertes Mitglied der katholischen Jungschar von St. Ludwig. Die anderen waren der Schüler Daniel von Recklinghausen, der Hochfrequenztechniker Hans Haberl und dessen Zimmergenosse Erwin Eidel. Zuerst hörten sie nur gemeinsam "Feindsender" ab. Dann aber folgten sie einem Aufruf der BBC, der eigentlich nur für die von der Wehrmacht besetzten Gebiete gelten sollte: Sie malten V-Zeichen an Häuserwände, Mauern und auf Verkehrsschilder. V, das stünde für Victory, also den Sieg über Hitlerdeutschland. So zogen die Sechzehnjährigen nachts durch Bogenhausen und Freimann und malten V-Zeichen an Häuserwände und Gartenmauern.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 28.02.2005 (Bayerisches Fernsehen)
Cast & Crew
- Drehbuch: Hilde Lermann