Was passiert, wenn sich ein weißer Mann ein "Black Lives Matter"-T-Shirt überzieht und etwa 2.400 Kilometer quer durch die USA wandert? Nach der Ermordung von George Floyd im Jahr 2020 und den "Black Lives Matter"-Protesten will der Event-Organisator und Filmemacher Rob Bliss verstehen, warum der Einsatz für das Leben der Schwarzen in Amerika unter der ärmeren weißen Landbevölkerung so viel Wut hervorruft. Er lädt alle ein, ihn zu begleiten, als Zeichen ihrer Solidarität mit der Schwarzen Community, und unterhält sich mit fast jedem, dem er auf seinem Weg begegnet. Bliss möchte verstehen, warum seine Aktion Kontroversen auslöst und welche tieferen Ressentiments, Schuldgefühle und Ängste dahinterstecken. "White Man Walking" fängt seine Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen auf seiner Reise ein - vom tiefsten Süden der USA bis in die Hauptstadt Washington. Manche Menschen begegnen Bliss aggressiv und beleidigend, andere sind voller blinder Wut darüber, dass er, ein weißer Mann, es wagt, sich der "Black Lives Matter"-Bewegung anzuschließen. So erfährt Bliss am eigenen Leib, warum jede Bewegung für soziale Gerechtigkeit Verbündete braucht. Sein Marsch wandelt sich von einem Akt der Solidarität zu einer Bewährungsprobe, die ihn an seine Grenzen bringt. Auf seiner Wanderung durch Trumps Amerika entdeckt Bliss eine gespaltene Nation, die aber Lichtblicke der Hoffnung bietet: in jenen Menschen, die bereit sind, ihn zu begleiten.
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Länge: ca. 69 min.
Deutsche TV-Premiere: 08.07.2025 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Denise Alder, Rob Bliss