Wenn die Dunkelheit einbricht erwachen nachtaktive Tiere wie Füchse, Marder und Uhus und trauen sich aus ihren Verstecken. Im Schutz der Dunkelheit suchen sie Partner, Reviere und Nahrung. Nur Spuren verraten ihr nächtliches Treiben. Der Tierfilmer Uwe Müller zeigt dank moderner Nachtfilm-Technik die mit perfekten Sinnen ausgestatteten Tiere und bringt für den Zuschauer Licht ins Dunkel der geheimnisvollen Welt der Nachtschwärmer. Wenn wir schlafen gehen, kommen sie zum Vorschein: Die Nachtigall singt ihr Lied, Glühwürmchen gehen leuchtend auf Brautschau, der Steinmarder kriecht aus dem Dachkasten, der Dachs verlässt das Kellerloch, und der Waschbär klettert aus einem Schornstein, der ihm tagsüber als Schlafplatz diente. Diese Tiere sind nachtaktiv und leben ganz in unserer Nähe. Denn hier gibt es Nahrung im Überfluss. Doch nebenbei bereiten sie uns unruhige Nächte: Siebenschläfer, die lautstark unsere Wohnräume erkunden, Marder, die an Autokabeln knabbern oder Füchse, die Hühnerhöfe in Aufruhr versetzen. Dafür brauchen sie kein künstliches Licht. Im Gegenteil - das bedroht eher ihr Leben. neben künstlichen Lichtquellen lauern in Städten und Dörfern auch noch andere Gefahren auf die Tiere: Vor einem Jäger wie dem Uhu etwa ist kaum einer sicher. Uhus sehen bei Dunkelheit genauso gut wie andere nachtaktive Tiere. Aber sie bewegen sich auch noch nahezu lautlos. Das Leben im vermeintlichen Schutz der Dunkelheit ist eine permanente Gratwanderung zwischen Leben und Tod. Wenn die ersten Sonnenstrahlen am Horizont erscheinen, machen sich die Nachtschwärmer wieder unsichtbar - bis zur nächsten wilden Nacht. Über zwei Jahren hat sich der Tierfilmer Uwe Müller auf die Lauer gelegt und für seinen Film so manche schlaflose Nacht verbracht.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 22.12.2018 (arte)
gezeigt bei: Erlebnis Erde (D, 2007)
gezeigt bei: Expeditionen (A, 2017)
gezeigt bei: MDR Dok (D, 2018)
gezeigt bei: natur exclusiv (D, 2006)
gezeigt bei: SRF DOK (CH, 1990)
Cast & Crew
- Regie: Uwe Müller
- Drehbuch: Uwe Müller
- Produktion: Capricornum Film
- Produktionsauftrag: MDR
- Kamera: Julian Kolb, Uwe Müller, Boas Schwarz
- Schnitt: Mirco Tribanek