Wind von Südost

Wenn der Wind von Südost heiße Luft ins Wiener Becken trägt, wenn die stickige Hitze die Menschen albtraumhaft zu quälen beginnt, dann liegt Unheil in der Luft. So ist es auch, als Gernot Rabener in seine Heimat zurückkehrt. Der Universitätsdozent für Geschichte ist das schwarze Schaf der Familie und lebt seit Jahren in Deutschland. Er kommt nach Hause, um für das 100-jährige Jubiläum der Firma Rabener eine Festschrift zu verfassen. Sein Vater, ein erfolgreicher Bauunternehmer, hat vor Jahren Selbstmord begangen. Gernot, der damals nicht zum Begräbnis kam und vom Selbstmord seines Vaters nichts wusste, kommen Zweifel an dieser Todesversion. Je intensiver er recherchiert, je öfter er mit seinen Geschwistern Kriemhild, Gerhard und Gunther, der die Geschäftsführung übernommen hat, sowie den Angestellten und Bekannten seines Vaters spricht, desto verwirrender und mysteriöser wird das Bild, das sich Gernot bietet. Schließlich erscheint ihm der Freitod des Vaters in unerwartet neuer Sicht. Die Aufklärung, die er fordert und betreibt, führt zu einem schrecklichen Ende.